The Honeymooners
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Kritik
Die Story wirkt von Anfang an sehr unübersichtlich. In solchen Momenten glaub man bekanntlich immer, dass in den nächsten zehn Minuten Klarheit geschaffen wird. Dies ist bei ‘Honeymooners‘ aber anders. Zwar haben sich die Charaktere nach wenigen Minuten etabliert und es ist klar ersichtlich wer zu wem gehört und wer welche Rolle verkörpert, jedoch hat man keinen blassen Schimmer was die Protagonisten eigentlich vorhaben. Dank dem Covertext kommt man auf die Idee, dass Ralph Kamden aka Cedric the Entertainer Geld machen will um reich zu werden. Doch im Film wird diese Information sehr versteckt rübergebracht, wie auch vieles anderes. So ist beispielsweise die Beziehung zwischen Ralph und seiner Frau Alice von Anfang an sehr undurchsichtig und plötzlich kippt auf einen Schlag das Ruder um und der Zuschauer verwirrt. Auch zündet der Humor nicht richtig. Cedric the Entertainer versucht zwar durch gekonnte Slapstick-Einlagen Spass ins Geschehen zu bringen, doch das Drehbuch steht im häufig im Weg.
Afroamerikanische Komödien kommen immer mehr in den Trend. Auffallend ist, dass bei sicher über der Hälfte der Filme dieser Art Cedric the Entertainer mitwirkt. Er kann sozusagen schon beinahe als Urgestein dieses Genres angesehen werden. Spätestens nach seiner überzeugenden Rolle in ‘Be cool‘ wird er nicht nur als Blödel-Clown, sondern als richtiger, professioneller Komödiant angesehen. Einziger Kritikpunkt dieses afroamerikanischen Komödiengenres ist wohl die Rassendiskriminierung. Wenn in Filmen mit weissen Hauptdarstellern ein Schwarzer den Bösewicht spielt, gibt es sogleich Protest. Es stört aber allerdings scheinbar niemanden dass in schwarzen Komödien der Bösewicht fast immer von einem Weissen verkörpert wird. Rache, Absicht oder Zufall? Nichtsdestotrotz kommt es ja schlussendlich auf das Ergebnis des Filmes ab und dieses ist bei ‘Honeymooners‘ schrecklich ausgefallen.
Verständlich dass bei solchen Filmen, die weder in der Story noch mit Humor überzeugen können, die nötige Spannung fehlt. Ein grosser Aspekt für diesen Negativpunkt ist bestimmt auch die Tatsache, dass der Zuschauer nie genau weiss, was nun als nächstes zu erwarten sei. Gegen den Schluss des Filmes wird zwar vieles aufgelöst und es wird einiges klar (jedoch ohne Aha-Effekt), doch es kann doch nicht das Gelbe vom Ei sein, wenn ein Film erst beim zweiten Betrachten interessant wirkt. Gabrielle Union wirkt neben einem Cedric the Entertainer akzeptabel, wobei jedoch Mike Epps und Regina Hall eine schwache Leistung an den Tag legen (ganz Geschweigen vom Rest der Nebendarsteller-Crew). Zusammengefasst kann man ‘Honeymooners‘ als Zeitverschwendung ansehen und man vergnügt sich um einiges besser mit dem US-Original aus den 50er Jahren.
Bild Nebst dem schwachen Film ist immerhin die technische Leistung gelungen. Das Bild präsentiert sich farblich stark und auch der Kontrast kann überzeugen. Einige wenige Szenen wirken zwar minim überlichtet, aber das kann verkraftet werden. Auf jeden Fall sin keine Unreinheiten und Bildstörungen zu vernehmen. |
Sound Die drei Audiospuren liegen im klassischen Dolby Digital 5.1-Format vor. Raumklang erklingt aber ledliglich nur bei Szenen mit lauter Musik, in denen keine Dialoge gesprochen werden. Letztere sind besonders in der deutschen und türkischen Tonspur sehr gut verständlich. Die englische Tonspur jedoch besitzt ihre Leistungslücken besonders in Sequenzen mit lautem Strassenverkehr. Indoor-Szenen sind aber ebenfalls gelungen. |
Extras
- Audiokommentar
- Interviews: ‘Hanging with Honeymooners‘
- Zusätzliche Szenen
- Kinotrailer
- Werbespots
Die Extras sind sehr bescheiden gehalten. Mit anderen Worten: Nur das Nötigste vom Nötigsten, damit man passables Sondermaterial erreicht, ist auf dem DVD-Rohling vorhanden. Zusätzliche Szenen, ein Audiokommentar und der originale Kino-Trailer gehören inzwischen schon fast zum Standard-Material. Die Interviews sind nett anzusehen wenn man die Schauspieler mag, aber ansonsten wird nebst einigen Werbespots reichlich wenig geboten.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | The Honeymooners |
Genre | Komödie |
Studio | Paramount Pictures |
Verleih | Paramount Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 93 Minuten |
FSK | unbeschränkt |
Regie | John Schultz |
Darsteller | Cedric the Entertainer, Gabrielle Union, Mike Epps, Regina Hall, Eric Stoltz |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (2.35:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 Türkisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Holländisch, Türkisch, Arabisch, Dänisch, Schwedisch, Finnisch, Norwegisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 17.02.06