Elizabethtown
|
|
Kritik
Oscar-Gewinner Cameron Crowe (Bestes Drehbuch für 'Almost Famous') bietet mit diesem Film nach 'Vanilla Sky' und 'Jerry Maguire' sein wohl persönlichstes Werk. Denn es scheint, als ob Crowe in diesen Film seine gesamte Musiksammlung einfliessen liess. In den letzten 20 Minuten wird gar ein Stück nach dem anderen gespielt, die Drew auf seiner Reise nach Hause begleiten. Aber auch in den restlichen Filmminuten sind immer wieder Songs zu hören, die Crowes Geschmack entsprechen. Neben diesem riesigen Aufgebot an Songtiteln (kein Wunder gibt es nicht nur einen Soundtrack zum Film), bietet 'Elizabethtown' Altbekanntes: Mann verliebt sich in Frau, Frau ist ungleich wie er, am Ende kommt doch alles gut. 1000 Mal gehört, 1000 Mal gesehen. Aber doch immer irgendwie faszinierend. Denn dank dem ungewohnten Humor sowie der Leichtigkeit der Geschichte, die das tragische Ereignis des Vatertods fast schon vergnügsam rüberbringt, macht es besonders nach der ersten Stunde Spass, dem Geschehen zu folgen.
Die erste Stunde hingegen ist – nach dem herrlich skurrilen Einstieg von Drews Entlassung und Möchtegern-Suizid - ziemlich lahm. Während dieser Zeit lernen sich zwar Drew und Claire kennen, doch wird ihr Zusammensein erst nach rund 60 Minuten aufgebaut. Von da an geht es aber steil bergauf und die sympathischen Schauspieler können die Zuschauer für sich gewinnen. Dabei stimmt die Chemie zwischen Bloom und Dunst in jeder Szene. Auf der Bestattungsfeier des Vaters wird ihnen aber die Show von einer Susan Sarandon in Höchstform gestohlen, die eine hervorragende One-Woman-Show aufs Parkett legt. Wie bereits angekündigt mutieren die letzten 20 Minuten zu einem einzigen Videoclip mit toller Musik. Für die einen wird dies too much sein, andere geniessen es einfach. So oder so ist 'Elizabethtown' aber eine amüsante Romanze mit argen Schwächen in der ersten Hälfte. Doch einem Regisseur wie Cameron Crowe mag man solche Fehltritte gerne verzeihen.
Bild Beim Bild hat sich Paramount sichtlich ins Zeug gelegt. Die Schärfe ist überdurchschnittlich gut und vor allem die Rauschfreiheit verwöhnt das Auge mit einem sehr ruhigen Gesamtbild. Farblich schöpft das Geschehen aus den Vollen: Die Töne sind kräftig und der Kontrast setzt das Bild in einen realistischen Kontext. |
Sound Beim Ton wäre sicherlich mehr drinnen gelegen: Die Musik bietet einen netten, aber eher durchschnittlichen Raumklang, die Stimmen werden fast ausschliesslich von den vorderen Lautsprechern wiedergegeben. Immerhin bieten einige Umgebungsgeräusche einen atmosphärischen Surround. An der klanglichen Qualität gibt es nichts zu rütteln: Alles ist prima verständlich. |
Extras
- Stützräder
- Triff die Crew
- Erweiterte Szenen
- Fotogalerie
- Kinotrailer
Die Extras sind eine einzige Enttäuschung: Das Stützräder-Feature zeigt zusammengeschnittene Set-Szenen, ohne konkrete Infos zu übermitteln. Dass man im zweiten Extra jede Menge Crew-Leute zu Gesicht bekommt, aber nichts über diese erfährt, ist ebenfalls sinnlos. Die erweiterten Szenen sind etwas zäh. Abgerundet wird die DVD von einer Fotogalerie und zwei Trailern. Schwach!
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Elizabethtown |
Genre | Liebeskomödie |
Studio | Paramount Pictures |
Verleih | Paramount Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 119 Minuten |
FSK | unbeschränkt |
Regie | Cameron Crowe |
Darsteller | Orlando Bloom, Kirsten Dunst, Susan Sarandon, Alec Baldwin, Judy Greer, Jessica Biel |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.78:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 Türkisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch,Türkisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Adrian Spring am 25.03.06