The Parent Trap
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Kritik
Lindsay Lohan gilt momentan als sehr trendy in Hollywood. Jede ihrer letzten Produktionen scheint ein Blockbuster zu werden. Mit den TV-Produktionen 'Life-Size', 'Get a Clue' und eben 'Ein Zwilling kommt selten allein' schaffte sie den Sprung ins Kino. Von da an gab es für seine keine Filme die einen Flop landeten: Ob nun 'Freaky Friday', 'Bekenntnisse einer Highschool-Diva', 'Mean Girls' oder ihr neuester Streich 'Herbie fully Loaded' – alle landeten sie weltweit ganz gross im Kino und ernteten Sympathiepunkte ohne Ende. Mit 'Ein Zwilling kommt selten allein' startete sozusagen Lindsays Blitzkarriere die sie inmitten von Hollywoods Stars und Sternchen schleuderte. Dass sie in diesem Film eine gute Leistung an den Tag gelegt hat, bestätigt auch den Young Artist Award für die "Beste weibliche Hauptrolle", die sie für 'Ein Zwilling kommt selten allein' bekommen hatte. Auch gab es für sie eine Nomination bei den Blockbuster Entertainment Awards und den YoungStar Awards.
Der Film selbst ist wie eine Familienkomödie aufgebaut und soll auch so wirken: Liebevoll gestaltet, mit versteckter Moral und natürlich darf auch ein wenig Kitsch nicht fehlen. Letzterer verhält sich für eine amerikanische Komödie jedoch ziemlich im Grenzen, aber auf einige wenige Szenen konnte man letztendlich dann doch nicht verzichten. Beispielsweise das überromantische Candle Light-Dinner auf einer Luxusjacht. Erich Kästners Klassiker 'Das doppelte Lottchen' dient als wundervolle Vorlage für diesen herzzerreissenden Film und bestätigt Lindsay Lohans hervorragende Schauspielkünste. Ihre Doppelrolle spielt sie mit einer unglaublichen Souveränität, dass man sehr lange das Gefühl hat, dass es sich um zwei Schauspielerinnen handeln würde. Klar ist für diesen Effekt natürlich auch die Schnitttechnik nicht unschuldig, welche von Stephen A. Rotter geleitet wurde. Er war schon für Produktionen wie 'Was Frauen wollen' verantwortlich und half bei 'Was das Herz begehrt mit'. Auch die starken Leistungen von Lindsays Filmeltern Dennis Quaid und Natasha Richardson sollen nicht unerwähnt bleiben.
Was am Film ein wenig stört ist nicht einmal die lange Laufzeit von über zwei Stunden (für eine Komödie eigentlich viel zu lange), sondern eher der Punkt, dass in der Mitte des Filmes ein Loch herrscht. Es kommt zwar in dieser Zeit nie Langeweile auf, doch hat man stets das Gefühl, das relevante, entscheidende Szenen viel zu kurz vorübergehen (beispielsweise die Szenen im Feriencamp wo die beiden Zwillinge sich beibringen wie sie zu leben haben oder die viel zu knapp dargestellte Zeit, die sie beim jeweils anderen Elternpartner verbringen) oder auch zu lange (beispielsweise der Campingausflug am Schluss des Filmes – für die Lachmuskeln zwar sehr aufbauend, aber es wirkt wie als Verlängerung des Filmes und wie an die Komödie zusätzlich angekittet). Überraschenderweise wird ’Ein Zwilling kommt selten allein’ aber zu keiner Minute langweilig und selbst nach zwei Stunden hat man noch die Energie, diese hübsch gestaltete Familienkomödie zu Ende zu schauen.
Bild Das Bild bietet eine bestechende Schärfe und eine überaus gelungene Farbgestaltung. Der Kontrast verhält sich ebenfalls erstklassig und bringt die Farben erst richtig zum leuchten. Abgesehen von leichten, wirklich ganz leichten Verzerrungen bei schnellen Kamerafahrten wartet die Optik mit keinerlei Mängeln auf. Das Bild liegt nun im 16:9- und nicht mehr, wie 1999, im 4:3-Format vor. |
Sound Die Dolby Digital-Spuren bieten eine einträgliche Stereoqualität die mit gut ausgelegter Dynamik aufzutrumpfen weiss. Raumklang sucht man allerdings vergeben, was bei einem Film dieses Genres auch nicht zwingend notwendig ist. Immerhin wird die Musik über alle Speaker wiedergeben und sorgt für ein wenig Atmosphäre. Die Dialoge sind ausserdem auf allen Spuren gut und verständlich zu verstehen. |
Extras
- Making Of in 3 Teilen
- 1 zusätzliche Szene
- Audiokommentar mit Regisseurin Nancy Meyers, Produzent und Co-Autor Charles Shyer und Kameramann Dean Cundey
Die Extras sind für eine Special Edition sehr knapp ausgefallen. Das einzig Neue, im Vergleich zur Version aus dem Jahre 1999 ist wohl, dass das Bild nun im Widescreen-Format vorliegt. Das Making Of besteht aus drei Teilen: 'Ein Klassiker wird aktualisiert', 'Der Akzent liegt auf Spass' und 'Wie aus Hallie Annie wurde'. Abgesehen von diesem Extra ist lediglich noch eine einzige zusätzliche Szene vorhanden, sowie ein Audiokommentar. Interessant hierbei ist, dass auch der Kameramann Dean Cundey mitreden darf, was ja sonst eher den Darstellern, dem Regisseur und den Autoren und Produzenten vorbehalten ist.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | The Parent Trap |
Genre | Komödie |
Studio | Walt Disney Pictures |
Verleih | Walt Disney Studios Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 123 Minuten |
FSK | unbeschränkt |
Regie | Nancy Meyers |
Darsteller | Lindsay Lohan, Dennis Quaid, Natasha Richardson, Elaine Hendrix, Lisa Ann Walter |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 Italienisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Englisch (für Hörgeschädigte) |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 21.04.06