Kiss Kiss Bang Bang
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Kritik
’Kiss Kiss Bang Bang’ war wohl etwas zu skurril, um die Kinokassen ordentlich zu füllen. Ein Blockbuster wurde er nicht, obwohl er durchaus das Potential dazu gehabt hätte. Mit dabei sind ’Ally McBeal’-Beau Robert Downey Jr., ’Batman’-Darsteller Val Kilmer und die Newcomerin Michelle Monaghan, bekannt aus ’Mission Impossible 3’. Alles Aktuere, die eigentlich massenweise Zuschauer in die Kinosäle locken sollte – aber wahrscheinlich fehlte es nur schlichtweg an der Promotion. Insziniert wurde das Ganze vom Regisseur der ’Lethal Weapon’-Reihe Shane Black. Gegen die Erwartungen erledigte er sein Werk äusserst gut. Böse Zungen behaupteten ja, dass es ein Actionfeuerwerk geben würde und die scharfzüngigen Dialoge, die den typischen schwarzen Humor von ’Kiss Kiss Bang Bang’ hervorrufen, in den Hintergrund geraten würden. Dem war aber nicht so und Black erzielte eine gekonnte Mischung aus Action, Krimi und Komödie.
Robert Downey Jr. ist in seiner Rolle schlichtweg hinreissend. Sein Charakter wirkt von der ersten Sequenz an sehr undurchsichtig und überaus unterhaltsam und witzig. Nach einigen Rückblenden kriegt der Zuschauer einen kleinen Einblick in sein Leben und versteht, wieso der quirlige Aufreisser ein wenig „ins kalte Wasser geworfen“ aussieht. Er harmoniert fantastisch mit Val Kilmer, der unter dem Künstlernamen Gay Perry einen schwulen Privatdetektiv spielt. Ganz und gar nicht wie der gefühlskalte, muskulöse ’Batman’ sieht er aus, sondern wirkt eher wie eine Mischung aus George Clooney und Brad Pitt aus dem Film ’Ocean’s Eleven’. Auch Larry Miller kann als risikofreudiger Produzent durchaus überzeugen, auch wenn er nur eine kleine Nebenrolle hat. Michelle Monaghan ist wohl der einizge Fehlgriff im Cast. Sie spielt ein Landei mit Schauspieltalent dass ihr Glück in Hollywood versucht, mehr als eine kleine Rolle in einem Werbespot jedoch nicht erreicht hat.
Monaghan ist leider weitestgehend dafür verantwortlich, dass die gespielte Liebesbeziehung zwischen ihr und Downey nicht wirklich glaubwürdig beim Publikum ankommt. Sie wirkt zu unentschlossen. Als Zuschauer weiss man nie wirklich, ob sie nun mit Harry zusammen ist, oder ob sie nur gute Freunde sind. Glücklicherweise entwickeln sich aus diesen Sequenzen immer sehr witzige Eskapaden, die für viele Lacher sorgen. Die Liebesgeschichte wird zwar dadurch in den Hintergrund gedrängt, aber wenn man ganz ehrlich ist, ist sie in diesem Film sowieso überfüssig. Harry und Harmony (so Monaghans Filmname) könnten geradeso gut nur Freunde sein und der Plot würde ähnlich ausfallen. Apropos: Die Die Story wirkt anfangs etwas komplex, löst sich aber im Verlaufe des Filmes Stück für Stück auf, was Spannung ohne Ende garantiert. Die Geschehnisse versticken sich immer mehr ineinander, was zur Mitte des Filmes einen dicken roten Faden produziert, an dem dann der Film nahtlos weiterläuft ohne vorhersehbar zu sein. Eine wirklich gelungene Produktion von Shane Black.
Bild Das Bild ist sehr schwer zu bewerten, da sehr viele Filter und Farbgebungen, zur Erhaltung der Atmosphäre darüber gelegt wurden. So überstrahlt stellenweise der Kontrast ein wenig und man ist sich nicht sicher, ob es sich nun um ein Stilmittel, oder einen Kompressionsfehler handelt. Das Bild wirkt jedoch in keiner Szene blass und auch die Schärfe erreicht grösstenteils, bis auf wenige Hintergrundaufnahmen, eine solide Leistung. |
Sound Die Akustik besitzt ein gutes Gleichgewicht. Die Surround-Funktion ist passend eingesetzt und sorgt besonders bei Schusswechseln für ein actionreiches Ambiente. Die Dialoge sind ausserdem sehr gut zu verstehen und wirken in keiner Sequenz zu laut oder zu leise. Auch der Subwoofer kommt regelmässig zum Einsatz, welcher besonders die Autofahrgeräusche massgebend verstärkt. |
Extras
Keine Extras
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Kiss Kiss Bang Bang |
Genre | Actionkomödie |
Studio | Silver Pictures |
Verleih | Warner Home Video |
Laufzeit | ca. 99 Minuten |
FSK | ab 16 Jahren |
Regie | Shane Black |
Darsteller | Robert Downey Jr., Val Kilmer, Michelle Monaghan, Corbin Bernsen, Larry Miller |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (2.40:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Deutsch (für Hörgeschädigte), Englisch (für Hörgeschädigte) |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 17.05.06