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Two and a half Men



Release:
19. Mai 2006

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Kurzkritik:
’Mein cooler Onkel Charlie’ ist eine erst dreijährige Serie, die in den USA und nunmehr auch in Europa grosse Erfolge feiert. Das klassische Sitcom-Genre scheint wieder aufzuleben und hat mit Charlie Sheen einen dominanten Protagonisten gefunden, der es versteht sowohl in Gestik als auch mit spritzigen Dialogen zu überzeugen. Ebenso wie viele der restlichen Schauspieler kann auch der Abwechslungsreichtum der 24 Episoden der ersten Staffel überzeugen.







Inhaltsangabe

Der Junggeselle Charlie Harper (Charlie Sheen) führt ein Leben, von dem viele träumen: Ein Strandhaus am Malibu Beach, ein teurer Mercedes in der Auffahrt und tonnenweise schöne Frauen versüssen ihm die Zeit. Die scheint beinahe vorbei, als sein frisch geschiedener und verklemmter Bruder Alan (John Cryer) mit seinem zehnjährigen Sohn Jake (Angus T. Jones) bei ihm einzieht. Die Männerwirtschaft wird einmal mehr gestört durch ihre anstrengende Mutter Evelyn (Holland Taylor) und Alans neurotischer Ex-Frau Judith (Marin Hinkle), die eigentlich nichts mehr von Alan wissen will, der dies jedoch bei bestem Willem nicht glauben will. Da aber die beiden Männer nur das Beste für das Kind wollen, raufen sie sich zusammen und formen ihre eigene Art von Familie.



Kritik

Erst drei Jahre alt und bereits neunfacher Emmy-Nominierter. ’Mein cooler Onkel Charlie’ wurde beinahe über Nacht berühmt und feiert Erfolge am laufenden Band. Mit dieser Serie erlebt auch das Sitcom-Genre eine Reinkarnation und macht sich daran, sich wieder in die Herze der Zuschauer zu gewinnen. Der Humor ist nicht mehr grösstenteils auf Blödeleien (à la Steve Urkel) ausgelegt und traut sich einige Schritte mehr in den Tabu-Sektor, was auch die Altersbegrenzung auf FSK6 erstaunt. Charlie Sheen spielt den charmanten, selbst verliebten und sorglosen Playboy, der klischeehaft von gewinnbringenden Werbesongpatenten lebt und fast jede Nacht eine andere Frau im Bett hat. Da trifft es sich natürlich eher schlecht, wenn der morgendliche Smalltalk der aktuellen Geliebten mit dem zehnjährigen Jake in der Küche stattfindet.

Auf solchen Dialogwechseln hat die Serie ihr Gewicht und weiss darin auch sehr gut zu überzeugen. Es braucht keine Tortenschlachten in der Küche mehr oder unbeabsichtigte Stolperer der Hauptakteure wie viele weitere Situationskomikelemente. Nein, in der Dialogistik liegt die Würze. Die Wortgefechte zwischen Charlie und Alan sind einfach hinreissend und beginnen ab der fünften Episode so richtig ins Laufen zu kommen, da sich dort der Zuschauer schon weitestgehend mit den Protagonisten angefreundet hat. Auch die vielen „Warum“- und „Was“-Fragen des kleinen Jake überfordern Charlie sichtlich und bringen so den Zuschauer durchaus zum Lachen, da Angus T. Jones als Jake seine Arbeit wirklich souverän und überaus glaubhaft präsentiert.

Nebst dem Humor ist bei einer Sitcom besonders wichtig dass auch die Vielfalt und der Abwechslungsreichtum nicht zu kurz kommen. Denn, wie es Sitcoms so an sich haben, spielen die Episoden grösstenteils in derselben Umgebung, sprich: in Charlies Villa am Malibu Beach. Dabei ist es wichtig darauf zu achten, dass beim Zuschauer nicht die Langeweile zum Vorschein kommt. Die Schauspieler tragen mit ihren starken Auftritten aber viel dazu bei, dass dieser Aspekt nicht zutrifft. Auch sollte an dieser Stelle noch Melanie Lynskey erwähnt werden, die Rose spielt. Ihr Charakter hatte mal ein Date mit Charlie und glaubt seitdem, dass sie und Charlie füreinander geschaffen sind. Obwohl dieser Gesichtspunkt kindisch wirkt, ist er einer der unterhaltsamsten Faktoren der Serie. Die Dialoge zwischen diesen beiden Charakteren sind schlichtweg himmlisch und können ausschlaggebend für viele neu gewonnene Fans der Serie sein.

Die DVD
Bild
Das Bild liegt im klassischen TV-Format 4:3 vor und wirkt optisch auch weitestgehend wie eine TV-Serie. Das Bild wurde für die DVD nicht überarbeitet, was aber nicht heisst dass die optische Leistung schwach ist. Für das, das die Serie erst drei Jahre alt ist, ist die Technik schon weit fortgeschritten und überzeugt mit einem rauschfreien Bild, welches klare und prächtige Farben mitsamt einem gelungenen Kontrast aufweist. Kleinere Schärfeverluste waren aber anscheinend nicht zu vermeiden.
Sound
Der Ton liegt wie bei den meisten TV-Serien im Stereo-Format vor, da jede höhere Form der Technik für eine Sitcom dieses Ausmasses überflüssig erscheinen würde. Die wichtigen Dialoge sind stets sehr gut zu verstehen und weisen keinerlei Verschmutzungen oder Unklarheiten auf. Die Geräuschkulisse, die jedoch nur minim ins Geschehen eingebunden wird, verhält sich eher im Hintergrund. Die Musik hingegen ist optimal auf die Ereignisse abgestimmt.

Extras
- Making Of: ’Mein cooler Onkel Charlie - Wie alles begann’
- Verpatzte Szenen

Wie so üblich bei Serienboxen von Warner sind auch bei der ersten Staffel zu ’Mein cooler Onkel Charlie’ einige (Pflicht-)Extras vorhanden. Auf die beliebten Audiokommentare bei Serien wurde jedoch verzichtet und so bildet ein Making Of, welches von Serienschöpfer Chuck Lorre und den Hauptdarstellern begeleitet wird, das Highlight der Sondermaterialsektion. Einige verpatzte Szenen runden das Ganze ab und sorgen für eine qualitativ hohe, quantitativ eher schwache Leistung der Extras.


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel Two and a half Men
Genre Sitcom
Studio Warner Bros. Television
Verleih Warner Home Video
Laufzeit ca. 481 Minuten
FSK ab 6 Jahren
Created By Chuck Lorre
Darsteller Charlie Sheen, Jon Cryer, Angus T. Jones, Holland Taylor, Melanie Lynskey
 
Technische Details
Bild 4:3 (1.33:1)
Ton Deutsch: Stereo
Englisch: Stereo
Untertitel Deutsch, Englisch, Finnisch, Griechisch, Hebräisch, Norwegisch, Portugiesisch, Schwedisch, Türkisch, Dänisch, Deutsch (für Hörgeschädigte), Englisch (für Hörgeschädigte)
Anzahl Discs 4
Verpackung Slimcase-Amarayhüllen in Pappschuber

© rezensiert von Philipp Fankhauser am 29.05.06

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