Going the Distance
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Kritik
National Lampoon hat wieder einmal zugeschlagen. Das witzige Comedy-Fabrikat, welches von Harvard-Studenten gegründet wurde, kann in den letzten Jahren ausschliesslich positive Produktionen ihr Eigen nennen, denn die National Lampoon Filme grenzen beinahe schon an Kult. Die Inhalte der Filme haben selten etwas gemein, jedoch bringt der Stil immer denselben, abgedrehten Humor mit sich. Kelly Senecal (’Die Addams Family’) und Eric Goodman (sein erstes Skript) schrieben das Drehbuch zu diesem Roadmovie und kreierten eine abwechslungsreiche und unterhaltsame Geschichte, gespickt mit massenweise skurriler Szenen und nackten Tatsachen – wie es sich für Roadmovies nun mal gehört. Das ganze beginnt damit, dass Nick nach einer wilden Party mit einem deftigen Kater in seinem Wohnmobil aufwacht, welches bereits schon fährt und von seinen beiden Kumpels Tyler und Dime gesteuert wird. Nick hatte vor seine Freundin in Toronto zu besuchen die geblendet vom Erfolg mit einem Musikproduzenten mitreiste. Die grosse Reise hat begonnen.
Unterwegs treffen die drei Jungs in klassischer Roadmovie-Manier auf die unterschiedlichsten extravaganten Charaktere, die die unmöglichsten und unselten unwitzigen Dinge vorhaben. Alle jedoch in sich abgeschlossen, was dem Zuschauer ermöglicht auch mal bei einer Szene zu fehlen (Popcorn machen in der Küche) und dann trotzdem noch dem Filmgeschehen folgen zu können. Dieser Aspekt jedoch ist auch dafür verantwortlich, dass ’Road Party’ keinerlei Anzeichen von Komplexität aufweist und in punkto dessen ziemlich lausig daherkommt. Die Schauspieler wirken nicht überaus professionell, brauchen sie aber auch gar nicht zu sein, da es ihre zu verkörpernden Charaktere nicht verlangen. Der Humor schadet aber keineswegs unter diesem Faktor. Besonders Dime, gespielt von Ryan Belleville kann in einigen Sequenzen unglaublich witzig erscheinen (beispielsweise beim illustren Eislecken an der Autobahnrasstätte, für welche er auch den kanadischen Comedy-Preis einheimste). Hauptdarsteller Christopher Jacot wirkt zwar emotional ein bisschen zu künstlich, wobei dieser Faktor durch unzählbare weitere Kitscheffekte überdeckt wird und so dieses Manko gar nicht gross auffällt.
Bild Das Bild überzeugt durch stechend scharfe Aufnahmen in der Detailzeichnung. Auch gefallen Farbgebung und Kontrast mit angenehmen Werten. In der Ferne lässt die Schärfe jedoch leider nach und auch dunkel gehaltene Szenen können nicht vollends überzeugen, da ein leichtes Rauschen auftritt. Nebst den Nachtclub-Szenen, die eindeutig mit einem zu schlechten Kontrast bestückt sind, wissen jedoch die Outdoor-Szenen zu gefallen. |
Sound Das wichtigste bei Komödien sind und bleiben nun einmal die Dialoge, die auch bei diesem Film sehr gelungen sind. Egal, ob nun die deutsche oder die englische Tonspur. Effektgewitter bleiben jedoch erwartungsgemäss aus und so wird das Surround-System auch nicht an seine Grenzen gebracht. Nur hätte man mit der Musik ein wenig mehr machen können bzw. sie räumlicher wiedergeben dürfen. |
Extras
- Trailer
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Going the Distance |
Genre | Roadmovie |
Studio | Chum & Brightlight Pictures |
Verleih | Paramount Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 89 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | Mark Griffiths |
Darsteller | Matt Frewer, Jackie Burroughs, Avril Lavigne, August Schellenberg, Katheryn Winnick |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 06.06.06