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Nanny McPhee



Release:
2. November 2006

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Kurzkritik:
Als Mischung zwischen hässlicher Hexe und Mary Poppins überzeugt Emma Thompson in der von ihr selbst geschriebenen Rolle der Nanny McPhee. Herzerwärmende Unterhaltung mit englischem Humor und einem prächtigen Cast sind während 90 Minuten gewährleistet, auch wenn das Ende in Sachen Kitsch nicht mehr zu toppen ist. Technisch befindet sich die DVD auf der Höhe der Zeit und das Bonusmaterial enthält einige wenige interessante Dokumentationen.







Inhaltsangabe

Der verwitwete Vater Mr. Brown (Colin Firth) ist mit seinen sieben Kindern völlig überfordert. Jedes neue Kindermädchen verjagen die Teufelsbraten, meist unter der Anführung von Simon (Thomas Sangster). Als auch noch die letzte Hoffnung aus dem Haus vertrieben wird, befindet sich Mr. Bown am Rand der Verzweiflung. Doch dann klopf die mysteriöse Nanny McPhee an seine Tür. Die Frau mit ihrem abschreckenden Äusseren hat klar verständliche Bedingungen. Aber sie zahlen sich aus, denn schon bald lernen die kleinen Rabauken Manieren - wenn auch nicht ganz freiwillig. Damit sind Mr. Browns Probleme aber nicht weg: Denn seine Grosstante Adelaide (Angela Lansbury) will ihm den Geldhahn zudrehen, wenn er nicht bis Ende Monat heiratet…



Kritik

Kopf hinter der märchenhaft sympathischen Familienkomödie ist Hauptdarstellerin Emma Thompson: Sie verfasste das Drehbuch, das ihr schon seit Jahren viel bedeutete. Nun endlich wurde der Stoff fürs Kino verarbeitet. Thompson übernahm gleich selbst die Rolle der mit Warzen und einer Knubbelnase versehenen Nanny McPhee. In vielerlei Hinsicht - wenn auch bestimmt nicht vom Äusseren her - erinnert ihre Figur an die grösste Kindermädchen-Legende der Filmgeschichte: Mary Poppins. Von Anfang an macht sie den Kindern klar, dass sie wieder gehen wird, wenn sie nicht mehr gebraucht wird. Ihr Versprechen hält sich natürlich auch und hat einen ähnlich stilvollen Abgang wie ihr Vorbild. Ob Kopie oder Hommage ist jedoch zweitrangig. Denn Thompson spielt die Frau mit sehr viel eigenem Witz. Schade aber, dass die von ihr am Anfang im Geheimen verwendete Magie im Lauf des Films immer offensichtlicher angewandt wird.

In weiteren skurrilen Rollen gefallen Vorzeige-Englänger Colin Firth als Herr Papa und die wunderbar schrullige Angela Lansbury als kurzsichtige Grosstante. Auch Imelda Staunton als militärgewandte Köchin hat herrliche Szenen auf ihrem Konto zu verbuchen. Die eigentlichen Stars des Films sind die Kinder: Die sieben Jungtalente gestalten ihre Rollen schön unterschiedlich und jeder von ihnen wächst ans Herz des Zuschauers. Wenn sie etwa spielen, sie seien krank, und Nanny McPhee sie auf ihre ganz eigene Art bestraft, gehen die Kids prächtig mit der Situation um. Die überzeichneten Charaktere passen ideal in die bonbonbunte Welt von 'Eine zauberhafte Nanny': Das Haus der Browns erstrahlt in den knalligsten Farben. In der letzten Viertelstunde übertreibt es Regisseur Kirk Jones aber gewaltig mit dem Kitsch, was den Film eindeutig abwertet. Auch dass er plötzlich einen Esel zum Sprechen bringt, passt nicht in die Welt dieses Films. Subtilere Magie als im grossen Finale wäre zudem auch angebracht gewesen.

Ansonsten ist der Humor auf Top-Niveau: Die potentielle neue Stiefmutter ist ein wahres Biest (natürlich in bunten Röcken), Nanny McPhees Sprüche garantierte Treffer (allen voran der Running-Gag "Ich habe geklopft"). Und vor allem tut der Film der Seele gut. Es ist die altbekannte Geschichte vom Erwachsenwerden, von Verantwortung übernehmen und - wie könnte es auch anders sein - von der grossen Liebe. Aufgesetzt wirkt das nie, eben nur kitschig. Doch wenn man am Ende das Lächeln von Thompson sieht, ist dieser Kritikpunkt schon fast vergessen. Und deshalb unterhält 'Nanny McPhee' während 90 Minuten Gross und Klein und erwärmt die Herzen - auch mit 'Mary Poppins'-Parallelen.

 


Die DVD
Bild
Knallig, knalliger, 'Nanny McPhee': Mit den leuchtenden, überzeichnenden Farben definiert das Bild schon mal vorab den Stil des Films. Der oft zu hohe Kontrast fällt da etwas negativ auf. Bei der Schärfe gibt es kaum Anlass zur Kritik, genauso wenig wie in Sachen Hintergrundrauschen.
Sound
Die grösste Überraschung bei der DVD: Von Anfang an macht der Film sehr guten Gebrauch von den Surroundkanälen. Sozusagen während des gesamten Films geschieht im Rears-Bereich etwas, was eine extrem stimmige Atmosphäre erwecken lässt.

Extras
- Das Casting der Kinder
- Das Leben auf dem Land
- Nannys zauberhaftes Make-up
- Geschnittene Szenen
- Gag Reel
- Die Geschichte der zauberhaften Nanny
- Trailer


Screenshot des DVD-Hauptmenüs

Im ersten Special erzählen Regisseur, Casting-Verantwortliche, aber auch die Kinder selbst, wie man den Jungcast gefunden hat. Dabei gibt es jede Menge Probe- und Sprechaufnahmen zu sehen. Auch wie sie ihren Drehort kennenlernen, ist zu sehen. Weiter geht es mit dem Drehort an sich: Eine kurze Dokumentation zeigt auf, wie das Haus der Browns und die gesamte Stadt errichtet wurden. Dann kommt Emma Thompsons Make up zur Sprache und was besonders herausfordernd war - nämlich dass es sich ständig veränderte. Das Gagreel ist allerdings nur bedingt witzig. Vervollständigt wir das Paket durch acht zusätzliche Szenen und drei Trailer zu anderen Filmen.


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel Nanny McPhee
Genre Familienkomödie
Studio Universal Pictures
Verleih Universal Pictures
Laufzeit ca. 95 Minuten
FSK unbeschränkt
Regie Kirk Jones
Darsteller Emma Thompson, Colin Firth, Angela Lansbury, Thomas Sangster, Kelly Macdonald
 
Technische Details
Bild 16:9 (2.35:1)
Ton Deutsch: Dolby Digital 5.1
Englisch: Dolby Digital 5.1
Untertitel Deutsch, Englisch, Türkisch, Arabisch, Hebräisch
Anzahl Discs 1
Verpackung Amarayhülle

© rezensiert von Adrian Spring am 01.12.06

© Bilder, DVD-Screenshots, Universal Pictures

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