The O.C. - Season 3
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Kritik
Vieles bleibt gleich in 'O.C., California': Da streiten sich die Pärchen wieder, dort gehen ihre Beziehungen auseinander. Und bestimmt kommt am Ende alles wieder gut. Schade, dass da in den ersten fünf der insgesamt 25 Folgen das gute, alte 'O.C.'-Feeling fehlt. Denn durch die Einführung von neuen Charakteren versaut die dritte Staffel so einiges: Keine Spur von liebzugewinnenden Leuten wie Lindsay aus Season 2. Vielmehr hat der Zuschauer mit dem super-langweilige Surfer Johnny, der sich logischerweise in Marissa verknallt, zu kämpfen. Klar hat dieser zufälligerweise einen überdrehten besten Freund, der noch mehr nervt. Und dann ist da auch noch die besserwisserische Taylor, die Marissas Platz an der alten Schule einnehmen will. Wenigstens wird sie im Verlauf der Season immer sympathischer, so dass man sie richtig mag.
Am Anfang überzeugt lediglich Kristins Rückkehr in den Alltag: Eine neu gewonnene, aber verlogene Freundin will ihr an die Geldtasche, während sich die ehemalige Alkoholikerin langsam wieder anklimatisiert. Witzig wie eh und je ist Melinda Clarke als Julie Cooper-Nicholls. Nervig hingegen Ex-Mann Jimmy, der auf billige Art und Weise aus der Serie geschrieben wird. Und selbst bei Everybodys-Darling Seth gibt’s Mangelpunkte: Dass er zum Teilzeit-Kiffer wird, nimmt man ihm einfach nicht ab. Nur Summer kann voll und ganz überzeugen und wird zum eigentlichen Star der Serie. Ihr Aufstieg bedeutet das Gegenteil für Mischa Barton. Diese wird in Season 3 nämlich zu einer der unsympathischsten und langweiligsten Figuren überhaupt. Ihre ständigen Selbstzweifel nerven und ihre Entwicklung in der zweiten Staffelhälfte ist schlichtweg blöd. Wenigstens bessert sich das Ganze in den letzten paar Folgen wieder.
Was bleibt ist eine klar schwächere Staffel, die aber auch ihre guten Seiten hat. Die Vorbereitungen fürs College sind spannend und der Charme der Serie bleibt zu einem Grossteil erhalten. Noch immer versteht es 'O.C.' nämlich sehr gut, das Publikum mit den liebgewonnen Charakteren mitfühlen zu lassen (Beispiele wie Marissa und Jimmy mal komplett ausgeschlossen). Und Fans der ersten Stunde werden sich in zwei Folgen über die Rückkehr von Samaira Armstrong alias Anna Stern freuen, was der Serie unheimlich gut tut. Interessant ist auch das Seasonende. Aber wie es in der derzeit in Produktion befindenden vierten Staffel weitergehen soll, steht dadurch wirklich in den Sternen. Bis dahin heisst es wieder "California, here we come" - wenn auch nicht mehr so gerne wie früher.
Die DVD
Bild Hier hat sich nicht viel getan im Vergleich zur Vorgänger-Staffel: Die Schärfe ist noch immer nicht wirklich brillierend, wenn auch nicht schlecht. Dafür stört Hintergrundrauschen in den meisten Szenen. Farblich widerspiegelt das Bild die sommerliche Stimmung der Serie. Der Kontrast ist in Ordnung. |
Sound Trotz Möglichkeiten für Surround-Sound, hat sich Warner erneut für Stereo-Tonspuren entschieden. Besonders für die vielen tollen Musikstücke ist das eine Enttäuschung, die mit Surround noch besser zur Geltung kämen. An Verständlichkeit mangelt es indes nicht. |
Extras
- Einleitung zu nicht verwendeten Szenen
- Nicht verwendete Szenen
- Making of 'The Subways'
- Her mit der Fernbedienung; Kommentierte Szenen
- Verpatzte Szenen
- Der Abschlussball: Vom Drehbuch zur fertigen Szene
- Was bedeutet ein Name?
Screenshot des DVD-Hauptmenüs |
Die Extras fallen im Vergleich zu den ersten beiden Seasons ab: Die wenigen nicht verwendeten Szenen werden von der Produzentin Stephanie Savage eingeleitet. Die Band 'The Subways', die in einer Folge einen Auftritt hat, bekommt ein ganz kurzes Featurette, in dem sie aus dem Nähkästchen plaudert. Interessanter wird es bei 'Her mit der Fernbedienung': Zu ausgewählten Szenen der Folgen 'Am Scheideweg' und 'Kamasutra für Anfänger' gibt es Kommentare von Serienschöpfer Josh Schwartz und Kollegen. Hinter die Kulissen blickt man anhand der Abschlussball-Folge, wo es Filmmaterial vom Writer’s Room, dem Aufbau der Kulissen und den Dreharbeiten gibt. Witzig: 'Was bedeutet ein Name?' verrät, wie die Autoren Namen von Bekannten einbauen - und was diese dazu meinen.
Wie schon bei 'Nip/Tuck' kommt die dritte Staffel von 'O.C.' nur noch in Slim-Amarays in einem Pappschuber daher. Die Episodenguides sind auf den Covers der Amarayhüllen abgedruckt (zwei Discs pro Hülle). Durch die dünnere Verpackung passt die Staffel auch nicht mehr so recht neben die ersten beiden ins Regal. Immerhin: Die Promofotos auf den Discs und somit auch des Covers sind wunderschön geraten.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | The O.C. - Season 3 |
Genre | Dramajugendserie |
Studio | Fox Television |
Verleih | Warner Home Video |
Laufzeit | ca. 1022 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Created By | Josh Schwartz |
Darsteller | Peter Gallagher, Kelly Rowan, Ben McKenzie, Adam Brody, Mischa Barton, Melinda Clarke, Rachel Bilson |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.78:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 2.0 Englisch: Dolby Digital 2.0 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Deutsch & Englisch für Hörgeschädigte |
Anzahl Discs | 7 |
Verpackung | Slimcase-Amarayhüllen in Pappschuber |
© rezensiert von Adrian Spring am 08.12.06
© Bilder, DVD-Screenshots, Warner Home Video