Superman III
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Kritik
In den ersten fünf Minuten kristallisiert sich bereits heraus, dass 'Superman 3' anders ist. Und das, obwohl wieder Richard Lester ('Superman 2') auf dem Regiestuhl Platz genommen hat. Die Eröffnungssequenz, inklusive Möchtegern-'Star Wars' Credits, ist von schlechtem Slapstick geplagt und verursacht Kopfschütteln. Eine weitere Enttäuschung kommt kurz darauf: Lois Lane alias Margot Kidder fliegt in den Urlaub und kommt nur in zwei Szenen vor. Lex Luthor ist ganz verschwunden, da bleibt noch Clark Kent. Zwar überzeugt Christopher Reeve noch immer in der Rolle, doch durch die schwächelnde Kameraarbeit entfaltet sich sein Talent lange nicht so gut wie bei den Vorgängern. Wenigstens bringt die Musik einen Teil der Nostalgie zurück, genau wie gut ausgewählte Songs am Klassentreffen von Clark.
Richtig dämlich sind jedoch die Bösewichte: Der grössenwahnsinnige Webster will mit einem (lachhaften!) Computergenie - gespielt von Comedy-Star Richard Pryor - die Weltmacht an sich reissen. Dazu kommen klischeebehaftet die Mannsweib-Schwester und eine laszive Schönheit. Natürlich, heutzutage wirkt der ganze Plot um diese Computerisierung lächerlich. Doch auch der 1980er-Umsetzung des ganzen "Wir hacken alle zu Grunde"-Schwachsinns mangelt es an Glaubwürdigkeit. Einer der Gründe, weshalb 'Superman 3' heute bei weitem nicht so gut funktioniert wie die Vorgänger. Den Tiefpunkt des Films bildet ein Kampf zwischen Superman und Clark, der - wie der ganze Film – viel zu lange ausgefallen ist. Das (zugegebenermassen banale) Highlight kommt dann am Ende: Lois ist eifersüchtig auf Lana Lang, gespielt von Annette O’Toole, die heute in der TV-Serie 'Smallville' Clarks Mutter Martha mimt. Doch nur deshalb lohnt sich der Film auch wieder nicht anzusehen.
Die DVD
Bild Hier wurde weniger Wert auf die Restauration gelegt: Starkes Rauschen und eine mangelnde Schärfe stören den Sehgenuss. Auch die Farben wirken lasch behandelt. Schade, stimmt die Qualität des Films mit dem Bild überein. |
Sound Sowohl Deutsch als auch Englisch erklingen in Dolby Digital 2.0. Dies verbietet Effekte im Raumklang. Immerhin sind sie verständlich abgemischt. |
Extras
- Audiokommentar von Ilya Salkind und Pierre Spengler
- Making of
- Deleted Scenes
- Kinotrailer
Screenshot des DVD-Hauptmenüs |
Im 45minütigen Making of ist man als Zuschauer bei vielen Drehorten dabei und kriegt Darsteller und Crew zu Gesicht, die aus dem Nähkästchen plaudern. Trotzdem ist das Ganze recht propagandahaft gestaltet: Alles wird in den Himmel gelobt. Langweilige, überflüssige und somit schlechte Szenen wurden aus dem sonst schon mässigen Film rausgeschnitten - zum Glück. Wer sie trotzdem sehen will, hat bei den zusätzlichen Szenen die Gelegenheit dazu.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Superman III |
Genre | Superhelden-Action |
Studio | Warner Bros. Pictures |
Verleih | Warner Home Video |
Laufzeit | ca. 120 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | Richard Lester |
Darsteller | Christopher Reeve, Annette O'Toole, Richard Pryor, Margot Kidder, Jackie Cooper, Marc McClure |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (2.40:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 2.0 Englisch: Dolby Digital 2.0 Spanisch: Dolby Digital 2.0 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Spanisch, Dänisch, Finnisch, Griechisch, Hebräisch, Norwegisch, Portugiesisch, Schwedisch, Türkisch, Deutsch & Englisch für Hörgeschädigte |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Adrian Spring am 22.12.06
© Bilder, DVD-Screenshots, Warner Home Video