Minotaur
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Kritik
Verfilmungen von grossen historischen Ereignissen sind da immer so eine Sache. Wenn die Produzenten zuwenig Geld und Mühe in einen solchen Film ’Minotaurus’ weiss im ersten Drittel durchaus zu überzeugen und lässt auf ein hochkarätiges Epos hoffen. Sobald sich die acht auserwählten Menschenopfer jedoch in der Labyrint-Höhle befinden verliert der Film enorm an Dynamik und fährt mit einem Tod-Flucht-Tod-Schema bis zum Filmschluss weiter. roten Faden haben“ abgeleitet worden. Leider aber kommt im ’Minotaurus’-Film dieser Faden nie vor. Ein Faux-Pas der mit keinen Mittel korrigiert werden kann. Das wäre als ob man Robin Hood ohne Pfeil und Bogen kämpfen liesse oder ’Herr der Ringe’ ohne einen Ring zu Recht kommen muss.
Neben den geschichtlichen Unwahrheiten hat ’Minotaurus’ aber eine solide Leistung an den Tag gelegt. Die Special Effects-Crew hat bereits bei ’Der Herr der Ringe’, ’Harry Potter’ und ’Die Mumie’ mitgewirkt. Der Minotaurus selbst ist äusserst glaubwürdig animiert und man fragt sich in vielen Szenen ob es sich nun um eine Animation oder ein Modell handelt.Dass sich der Minotaurus nicht wie in der Sage auf zwei sondern auf vier Beinen fortbewegt kann man wohl wieder dem Kapitel „geschichtliche Unwahrheiten“ zuordnen. ’Minotaurus’ weiss im ersten Drittel durchaus zu überzeugen und lässt auf ein hochkarätiges Epos hoffen. Sobald sich die acht auserwählten Menschenopfer jedoch in der Labyrint-Höhle befinden verliert der Film enorm an Dynamik und fährt mit einem Tod-Flucht-Tod-Schema bis zum Filmschluss weiter. Auch die Schauspieler wissen bis auf wenige Ausnahmen nicht zu überzeugen. Viele filmische Alternativen für die Minotaurus-Sage gibt es leider nicht. Aber hoffentlich wird sich dem in Zukunft bald ein Produktionsteam, welches Wert auf Details legt, annehmen.
Die DVD
Bild Dem Zuschauer wird mit ’Minotaurus’ ein sehr angenehmes Bild geboten. Die Farben wirken natürlich und gar in der dunklen Labyrinth-Höhle sehr dynamisch. Auch der Kontrast legt eine zufriedenstellende Leistung an den Tag. Die Schärfe weist besonders im Detail Stärken auf, wirkt aber in die Ferne manchmal etwas schwach. |
Sound Die Dialoge werden auf allen Audiospuren sauber und sehr gut verständlich wiedergeben. Rauschen oder unerwünschtes Wellen sucht man vergebens und auch der Schwarzwert überzeugt durch ein sehr mattes und dunkles Resultat. Deutsch ist zwar in DTS und in DD 5.1 vorhanden, einen Unterschied merkt man dabei jedoch nicht. |
Extras
- Originaltrailer
- Audiokommentar des Regisseurs
- Making Of
- Nicht verwendete Szenen
- Diverse Trailer
Screenshot des DVD-Hauptmenüs |
Die Extras bestehen aus dem gewöhnlichen Bonusmaterial welches heutzutage zu fast jedem Film, der anständige Extras besitzt, mitangeboten wird. Der Audiokommentar wird von Regisseur Jonathan English gesprochen. Das Making Of dauert nur gerade mal enttäuschende vier Minuten. Die nicht verwendeten Szenen bieten mit knapp zwanzig Minuten einiges mehr her. Dann sind noch einige Trailer zu anderen Sunfilm-DVDs enthalten, die, man wag es kaum zu sagen, wohl das Highlight des beigelegten Bonusmaterials bilden.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Minotaur |
Genre | Historienfilm |
Studio | First Look International & Lions Gate Films |
Verleih | Sunfilm Entertainment |
Laufzeit | ca. 85 Minuten |
FSK | ab 16 Jahren |
Regie | Jonathan English |
Darsteller | Tom Hardy, Michelle van der Water, Tony Tood, Lex Sharpinel, Jonathan Readwin |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 & DTS Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle in Pappschuber |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 28.12.06
© Bilder, DVD-Screenshots, Sunfilm Entertainment