Hui Buh - Das Schlossgespenst
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Kritik
'Hui Buh' ist in Deutschland das, was zu unserer Zeit Globi und Kasperli waren. Deshalb war es auch nicht wunderlich dass die Hörspiel-Adaption bei uns in den Kinos um Längen nicht so einschlug wie in unserem Nachbarland. Obwohl zwar bekannte Comedy-Grössen wie Michael 'Bully' Herbig, Christoph Maria 'Stromberg' Herbst und die sympathische und allzeitbeliebte Heike Makatsch mitwirken. Bereits die Gags in der Vorschau wiesen auf einen Film voller Situationskomik hin, an dem sehr wahrscheinlich nur die jungen Zuschauer Gefallen finden werden. Und so ist es auch grösstenteils. Dialogtechnisch mag er zwar bei der erwachsenen Gesellschaft ankommen und hie und da zu einem Schmunzeln verhelfen, mehr ist aber humoristisch gesehen nicht drin. Ganz im Gegensatz zum jüngeren Publikum. Dieses wird sich in vielen Szenen Krümmen vor Lachen. Besonders dabei wenn sich Bully mühselig darin versucht gruselig zu sein.
Bully selbst kriegt man bis auf die Anfangsszene nur im virtuellen Gewand zu sehen. Die Stimme von ihm bleibt uns allerdings erhalten und dank hervorragenden CGI-Effekten für eine deutsche Produktion passt sich diese auch perfekt der Mimik an. Seine Witze kommen beim Publikum genauso gut an als wenn der originale Bully vor der Kamera stehen würde. Somit haben die Produzenten auch auf jeden Fall ihr Ziel erreicht. Christoph Maria Herbst wirkt in seiner Rolle als heroischer König anfangs sehr stark, bringt dann aber den Wechsel zum kinderliebenden Geisterfreund nicht wirklich auf die Reihe. Heike Makatsch legt neben dem virtuellen Bully die wohl überzeugendste Leistung an den Tag. Ellenie Salvo Gonzales als Zofe Konstanzia wirkt allerdings zu verängstigt und zu brav für die weibliche Hauptrolle der guten Seite. Zusammenfassend kann man sagen dass 'Hui Buh' ein hübscher Familienfilm mit anfänglichen Schwächen im Storyaufbau ist, gegen den Schluss jedoch besonders durch gelungenen Humor zu überzeugen weiss.
Die DVD
Bild Das Bild weist kräftige Farben auf und wirkt zuweilen sehr comicartig. Die dunklen Szenen sind gut kontrastiert und wirken keineswegs anstrengend für die Augen. Auch die Detailzeichnung kommt in diesen Szenen nicht zu kurz. Die Schärfeleistung überzeugt im Grossen und Ganzen sehr gut, bis auf wenige Ausnahmen im Hintergrund. |
Sound Überraschend ist 'Hui Buh' auf einem akustisch hohen Niveau angelegt. Der Zuschauer hat die Wahl zwischen der klassischen Dolby Digital 5.1-Variante und der DTS-Version. Letztere ist effektetechnisch ein wenig lauter, ansonsten unterscheiden sich die beiden in Räumlichkeit und Dynamik kaum. Rauschen sucht man vergebens. |
Extras
- Audiokommentar
- Making Of
- Kinotrailer
- Darstellerinfos
- Diverse Trailer
Screenshot des DVD-Hauptmenüs |
Deutschsprechende Zuschauer finden natürlich Gefallen am Audiokommentar, der mit den grossen Comedians vergnügt bestückt wird und durchaus unterhaltsam ist. Das Making Of hingegen entäuscht mit seinen lausigen zwölf Minuten. Bei einem solchen Revolutionsschritt des deutschen Kinos insachen CGI-Effekte, hätte man schon einige Featurettes erwartet. Denn ausser ein paar Texttafeln und Trailer hat das Bonusmaterial nichts mehr zu bieten. Mit der umfangreicheren 'Premium Edition' ist der Kunde inpunkto dessen um einiges besser bedient.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Hui Buh - Das Schlossgespenst |
Genre | Komödie |
Studio | Rat Pack Filmproduktion |
Verleih | Constantin Film |
Laufzeit | ca. 98 Minuten |
FSK | unbeschränkt |
Regie | Sebastian Niemann |
Darsteller | Michael Bully Herbig, Christoph Maria Herbst, Heike Makatsch, Rick Kavanian, Hans Clarin |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (2.21:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 & DTS 5.1 |
Untertitel | Deutsch (für Hörgeschädigte) |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 01.03.07
© Bilder, DVD-Screenshots, Constantin Film