Open Water 2: Adrift
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Kritik
'Open Water' sorgte damals für Schlagzeilen. Ein Film der komplett auf offener See handelt und bis zum bitteren Ende über eine Stunde lang ein Paar zeigt, welches verzweifelt im Sterben liegt. Es war eine Story die von sozialkritischen Aspekten geprägt war. So ist es auch nachvollziehbar dass Blanchard Ryan bei der Academy of Science Fiction, Fantasy & Horror Films 2005 den Preis für die beste Schauspielerin erhielt. Bei dieser Preisverleihung war der Film auch in der Sparte bester Horrorfilm nominiert. 'Open Water' hat jedoch weniger mit Horror, sondern mehr mit Drama zu tun. Ein liebendes Ehepaar dass verzweifelt darum ringt am Leben zu bleiben kann man fast nicht als Horror einstufen. Anders jedoch das Sequel. In 'Open Water 2' sind die Protagonisten sechs junge Menschen, welche sich teilweise noch nie gesehen haben, beziehungsweise überhaupt keine Beziehung zueinander pflegen. So ist es verständlich dass es im Film zwischen den einzelnen Charakteren in den nervenaufreibenden Sequenzen zu einigen Zwischenfällen kommt.
Diese Zwischenfälle enden meistens in Verzweiflung, die dann nicht selten zum Einsatz von körperlicher Gewalt führt. Zudem kommt, dass an Bord des Schiffes ein einjähriges Baby liegt dessen Mutter (Susanne May Pratt) hilflos neben dem Schiff auf dem Ozean treibt. Der Adrenalinspiegel der Charaktere wird enorm beansprucht, was verständlicherweise auch auf den Zuschauer abfärbt. Trotzdem fehlt dem Film der gewisse Biss, dass man sich quasi vor den Fernseher kniet und hofft, dass dies und jenes geschehen wird. Spannung ist aber auf jeden garantiert. Dies besonders im mittleren Drittel, wo sich die sechs bewusst werden, dass vergessen wurde die Leiter ins Wasser zu lassen. Hier kann der Zuschauer buchstäblich mitfiebern, welche Variante als nächstes von den Protagonisten ausprobiert wird. Auf diesen Part folgt dann die verbale Auseinandersetzung der sechs und natürlich auch zu den unvermeidlichen Meinungsverschiedenheiten, die dann zu Hangreiflichkeiten führen. Es ist wohl kaum zu erwähnen dass diesen Ausflug nicht alle Charaktere überleben. Zusammenfassend kann man sagen dass zwar 'Open Water 2' mehr bietet als man vor dem Betrachten des Filmes erwarten würde, jedoch fehlt das gewisse Etwas, welches zu mehr Dynamik und Biss führt. Somit bleibt der Film eine durchschnittliche B-Movie-Produktion.
Die DVD
Bild Der Film beginnt auffällig farbenfroh und kontrastrreich. So kommt jede Menge Karibikstimmung auf und die optische Atomsphäre trägt viel zum Filmvergnügen bei. Bei Innenaufnahmen oder als dann die Nach eintritt, legen sich vermehrt unpassende Filter über das anfänglich starke Bild und schwächen somit leider das Gesamtergebnis. |
Sound Anfänglich wird die Musik wunderbar räumlich wiedergeben. Von Surround-Effekten jedoch ist keine Spur zu vernehmen. Erst bei den bedrohlichen Szenen setzt der Score alle Massstäbe und weiss zu überzeugen. Die Dialoge werden besonders in der englischen Spur sehr dynamisch wiedergeben, können jedoch auch sonst überzeugen. |
Extras
- Audiokommentar
- Making Of 1
- Making Of 2
- B-Roll
- Interviews
- Outtakes
- Behind the Scenes
- Alternativer Anfang
- Filmtrailer
- Trailershow
Screenshot des DVD-Hauptmenüs |
Überraschenderweise liegen dem B-Movie 'Open Water 2' gleich zwei Making Ofs vor, welche beide durch stolze Lauflängen (einmal zwanzig und einmal zehn Minuten) überzeugen können. Das erste der beiden ist ein TV-Feature, welches ganz der Tradition folgt und Filmausschnitte, Interviews und Hinter den Kulissen-Berichte zeigt. Das zweite Making Of zeigt eigentlich das ähnliche und ein wenig vermehrt Ausschnitte der Dreharbeiten. Die Outtakes und die Behind the Scenes Sequenzen sind enttäuschend zu einem knappen Clip zusammengemischt worden, was jedoch bei der restlichen Auswahl an Bonusmaterial durchaus tragbar ist.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Open Water 2: Adrift |
Genre | Thriller |
Studio | Summit Entertainment / Orange Pictures |
Verleih | Universum Film |
Laufzeit | ca. 91 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | Hans Horn |
Darsteller | Susan May Pratt, Richard Speight Jr., Niklaus Lange, Ali Hillis, Cameron Richardson |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (2.35:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Englisch, Deutsch (für Hörgeschädigte) |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 02.05.07
© Bilder, DVD-Screenshots, Universum Film