Henning Mankells Wallander - Brandvägg
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Kritik
Hier liegt ein weiterer TV-Zweiteiler nach dem gleichnamigen Roman vor. Kommissar Wallander geht nicht zum ersten Mal auf Verbrecherjagd, denn er durfte schon unzählige Fälle lösen.
Wallander ist kein gewöhnlicher Kommissar wie man sie aus anderen Fernsehserien kennt. Er ist anders, menschlicher. Er hat mit privaten Problemen zu kämpfen. Unter anderem wird bei ihm Diabetes festgestellt. Natürlich traut er es keinem zu sagen und nimmt auch die Medikamente nicht von Beginn weg. Dies ist durchaus ein Ansatz auf die reale Welt, wem würde es nicht auch so gehen? Zudem muss er mit seiner Ex-Frau klarkommen, er arbeitet mit ihr zusammen im Präsidium. Interessant ist festzustellen, wie in Schweden die Verhältnisse Mann/Frau im Beruf anders gestaltet sind. Wird doch das Polizeipräsidium von einer Frau geleitet.
Die Geschichte um den geplanten Computerangriff kommt erst allmählich ins Rollen. Zu Beginn würde man überhaupt nicht darauf kommen. Den Film begleiten viele zwischenmenschliche Probleme wie etwa die Diabetikberaterin von Wallander, zu welcher er sich sehr hingezogen fühlt, oder sein Partner, welcher sich mit der Zeit gegen ihn wendet. Wallander kommt immer mehr in Stress und es wird eindrücklich gezeigt, wie einer an seiner Arbeit fast zugrunde gehen kann.
Leider zieht sich der Film dennoch sehr in die Länge. Mit einer stolzen Laufzeit von über zweieinhalb Stunden versucht Wallander mit Hilfe von seinen Mitarbeitern den Fall zu lösen. Dabei agieren die Schauspieler gut und sehr natürlich. Viele Szenen sind sehr ruhig gehalten und kommen mit wenig Musik aus. Ab und zu bringen Ereignisse den Film wieder ein wenig ins Rollen. Oftmals wirken diese allerdings sehr an den Haaren herbeigezogen. Positiv hervorgehoben werden kann, dass der Film immer schön übersichtlich bleibt, ohne dass sich immer wieder die Frage stellt, 'wer ist den jetzt wer' und 'wer gehört zu wem'. Für nette Abwechslung sorgen die Schauplatzwechsel, kurze Sequenzen spielen im warmen Angola und sorgen so eine Flucht aus dem kalten Schweden. Alles in allem ein bisschen langatmigen, unterhaltsamen Krimi der zeigt, dass es auch mit einer eher ruhigeren und privaten Atmosphäre geht.
Die DVD
Bild Hier merkt man, dass es sich um eine Fernsehproduktion handelt. Die Schärfe lässt ein wenig zu wünschen übrig. Die Farben wurden für die Szenen in Schweden wahrscheinlich bewusst in einem bläulichen Ton gehalten. Wenn die Filmszenen nach Afrika ausschweifen wurde ein leicht gelblicher Filter aufgelegt und das Bild strahlt Wärme aus. Das Bild kann aber doch noch als akzeptabel erachtet werden. |
Sound Der Ton liegt lediglich in Dolby Digital 2.0 vor. Die Dialoge sind immer gut verständlich. Ist klar, hier kann kein räumliches Gefühl aufkommen. Schade, dass nicht noch deutsche Untertitel mit auf die DVD gepackt wurden, so ist der Zuschauer gezwungen, wenn er der schwedischen Sprache nicht mächtig ist, den Krimi auf Deutsch zu schauen. |
Extras
keine
Screenshot des DVD-Hauptmenüs |
Leider finden sich auf der DVD keinerlei Extras. Lediglich ein animiertes Menü steht zur Verfügung. Schade!
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Henning Mankells Wallander - Brandvägg |
Genre | Krimi |
Studio | Tre Vänner Produktion AB |
Verleih | Walt Disney Studios Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 175 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | Lisa Siwe |
Darsteller | Rolf Lassgard, Marie Richardson, Lars Melin, Kerstin Andersson, Sten Elfström |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 2.0 Schwedisch: Dolby Digital 2.0 |
Untertitel | Schwedisch, Finnisch, Dänisch, Norwegisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Felix Hinderling am 06.05.07
© Bilder, DVD-Screenshots, Walt Disney Studios Home Entertainment