La science des rêves
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Kritik
Autor und Regisseur Michel Gondry scheint wie seine Figur unter Realitätsverlust zu leiden. Anders ist es nur schwer vorstellbar, wie er immer wieder mit solchen Ideen aufkommt. Sein erfrischend anderer Liebesfilm 'Eternal Sunshine Of The Spotless Mind' heimste den Oscar fürs beste Original-Drehbuch ein. Bei 'Science Of Sleep' ist Gondry nun nicht nur als Regisseur, sondern auch Drehbuchautor tätig. Doch so ganz vermag der Streifen nicht zu überzeugen. Klar: Die Idee ist ein weiterer Originalitäts-Garant. Denn wer hat sich nicht schon gefragt, wie seine Träume nachts genau entstehen? 'Science Of Sleep' verbildlicht dies mit viel Improvisation (sprich Kartonkulissen). Und Sympathieträger Gael García Bernal in der Hauptrolle hat das Publikum sowieso immer auf seiner Seite. Zumindest am Anfang.
Der Realitätsverlust setzt bei Stéphane früher oder später nämlich auch ein. Er kann nicht mehr zwischen Traum und Wirklichkeit unterscheiden, was dem Film einen fahlen Nachgeschmack beifügt. Nicht, weil der Zuschauer den Unterschied nicht erkennen würde. Sondern weil Stéphane immer unsympathischer wird. Die ewige Eifersucht, die unerträglichen Gefühlsschwankungen - da hat der Zuschauer zu kämpfen. Stéphanes grosse Liebe Stéphanie hat da auch kein leichtes Spiel und weist den Träumer immer wieder von sich. Noch dazu ist 'Science Of Sleep' eine Spur zu lang, was die Motivation zum Schauen des letzten Drittels beträchtlich beeinflusst. 'Science Of Sleep' ist für jene, die experimentelle Filme mögen und keinen Perfektionismus erwarten. Perfekt sein müsste der Film ja auch nicht - die improvisierte Kulisse in Stéphanes Träumen ist wunderbar! Nur fehlt eben der Realität der Anreiz, den die Traumwelt bietet.
Die DVD
Bild Die Bildqualität ist gerade ausreichend. Unschärfen stehen genauso auf dem Programm wie auffälliges Rauschen über die gesamte Fläche. Bei den Farben dominiert ein kühler Einheitsbrei, jedoch mit befriedigendem Kontrast. |
Sound Besonders in Stéphanes Träumen kommen die hinteren Lautsprecher zum Zug, mit Musik und ein paar netten Effekten. Ansonsten herrscht Front-Dominanz. Die Dialoge sind klar verständlich. Optional sind die deutsche und englische Fassung auch in Stereo zu hören. |
Extras
- Making of
- Trailer
Screenshot des DVD-Hauptmenüs |
Die DVD bietet lediglich ein Making of. Dafür ist dieses mit viel Frische inszeniert und zeigt keineswegs PR-Geschwafel, sondern einen guten Blick hinter die Kulissen des Films.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | La science des rêves |
Produktionsjahr | 2006 |
Genre | Liebesdrama |
Studio | Gaumont |
Verleih | Warner Home Video |
Laufzeit | ca. 102 Minuten |
FSK | ab 6 Jahren |
Regie | Michel Gondry |
Darsteller | Gael García Bernal, Charlotte Gainsbourg, Alain Chabat, Miou-Miou, Pierre Vaneck |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Deutsch: Dolby Digital 2.0 Stereo Englisch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 2.0 Stereo |
Untertitel | Deutsch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Adrian Spring am 17.10.07
© Bilder, DVD-Screenshots, Warner Home Video