Music And Lyrics
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Kritik
'Pop Goes My Heart', singt Hugh Grant im Vorspann von 'Music And Lyrics' mit Föhnfrisur und weissem Anzug. Und der Text passt. Denn genau das, was er singt, spürt der Zuschauer. Sein Herz geht ebenfalls 'Pop', wenn er dem wunderbaren Gespiel Grant und Barrymore zusehen darf. Die beiden Schauspieler harmonieren bestens. Falls also das Herz so manches Romantikers dahin schmilzt, ist das durchaus beabsichtigt. Er, Brite nach Mass, gefällt durch seine coole Art und die noch cooleren Auftritte. Sie, Amercias sympathischstes Sweetheart, entzückt durch Sophies notorische Störungen. Etwa, wenn sie Alex’ Pflanzen giessen will und schon beim ersten Pieks einer Palme die Wohnung schlagartig verlässt - die Wunde könnte sich ja infizieren.
Der Humor gehört also auch zu den Stärken des Films. Seien es die unglaublich schnellen, aber herrlich komischen Wortgefechte oder die Situationskomik. Beides trifft eigentlich immer den Nagel auf den Kopf, auch dank witziger Nebendarsteller wie Sophies Schwester oder der Buddha-verehrende Cora. Natürlich, zu einem grossen Teil ist 'Music And Lyrics' nach dem Schema L wie Liebeskomödie eingefädelt. Aber da der Film dank Musikeinschüben immer wieder aufs Neue überrascht, fällt das gar nicht ins Gewicht. Wer die Namen Hugh Grant und Drew Barrymore in Kombination liest, weiss sowieso, was ihn erwartet. Und genau das will man als Zuschauer auch: 100 unbeschwerte Minuten voller Komik, Romantik und ganz viel Gefühl.
Aber im Film werden nicht nur Songs geschrieben, sondern auch gesungen. Grant singt seine Lieder alle selbst und macht dabei gar keine schlechte Figur. Besonders am Ende des Films, als er eine ganz besondere Ballade zum Besten gibt, zeigt der Schauspieler sein Gesangstalent. Barrymore lässt ihr Goldkehlchen ebenfalls zur Geltung kommen, wenn auch nur einmal. Im Film lernt man übrigens auch, dass ein gutes Lied nur durch die Harmonie zwischen Musik und Text funktioniert - eben Music und Lyrics. Insofern könnte der Filmtitel gar nicht besser gewählt sein. Denn nicht nur, dass sich Alex um die Musik und Sophie um die Texte kümmert, auch ihre perfektes Zusammenspiel unterstreicht den Original-Titel. Schade, haben sich die Übersetzer das nicht zu Herzen genommen. Aber unrecht hat auch der deutsche Titel nicht. Denn dieser Film - eine der schönsten romantischen Komödien der letzten Jahre - trifft wirklich mitten ins Herz.
Die DVD
Bild Während die Farben und der Kontrast recht ausgewogen und gelungen erscheinen, hat die Schärfe teilweise Mühe. Details gehen unter anderem im unruhigen Hintergrund verloren, der von leichtem, aber sichtbarem Rauschen dominiert wird. |
Sound Für eine Liebeskomödie mit dem Hauptthema Musik enttäuscht der Sound. Denn selbst bei den Musikeinlagen wie Hugh Grants Solo am Schluss hört man über die Surroundspeaker nur minimalen Einsatz. Coras Nummern bringen da schon mehr Klang ins Geschehen. Ansonsten gefällt der Ton durch seine klare Verständlichkeit. |
Extras
- Nicht verwendete Szenen
- Verpatzte Szenen
- Note für Note: Making of
- Musikvideo
Screenshot des DVD-Hauptmenüs |
Neben den rudimentären zusätzlichen und verpatzten Szenen präsentiert die DVD ein Making of, das vor allem die (Liebes-)Geschichte nacherzählt. Desweiteren geht es um die Hauptfiguren. Etwas unnötig ist das Musikvideo von 'Pop Goes My Heart', da dieses schon im Vorspann komplett zu sehen ist.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Music And Lyrics |
Produktionsjahr | 2007 |
Genre | Liebeskomödie |
Studio | Warner Bros. Pictures und Castlerock |
Verleih | Warner Home Video |
Laufzeit | ca. 100 Minuten |
FSK | ohne Altersbeschränkung |
Regie | Marc Lawrence |
Darsteller | Hugh Grant, Drew Barrymore, Brad Garrett, Kristen Johnston, Campbell Scott |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Adrian Spring am 13.08.07
© Bilder, DVD-Screenshots, Warner Home Video