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Denkt man an die Spieleschmiede Blizzard Entertainment, kommen unweigerlich zwei Titel in den Sinn: 'World of Warcraft' und 'Diablo'. Ersteres erlebte in diesem Jahrtausend einen enormen Popularitätsschub und fand eine unglaublich riesige Fangemeinde - doch eine ist noch grösser: Jene der Spieleserie 'Diablo'. 1996 erschienen, fesselte der Titel bereits damals unzählige Zocker vor den Bildschirm - mit dem zweiten Teil, vier Jahre später, wurde dies sogar noch getoppt. Nun ist er aber da: Der lange, von Unmengen Fans erwartete dritte Teil der Serie: 'Diablo III'.

Seit der Ankündigung des Titels sind nun vier Jahre vergangen - genügend Zeit also um sich enorm hohe Erwartungen an das Spiel zu stellen. Und Blizzard wäre nicht Blizzard wenn sie jene nicht erfüllen könnten. Die Verkaufszahlen nach nur einer Woche besteht aus mehr als 6,7 Millionen Exemplaren, was 'Diablo III' zum erfolgreichsten PC-Spiel aller Zeiten macht. Alleine in den ersten 24 Stunden nach dem Release wurden bereits 3,4 Millionen Stück verkauft. Bei einer solchen Erfolgswelle darf sich Blizzard auch was erlauben: Um 'Diablo III' spielen zu können ist eine konstante Internetverbindung notwendig. Zudem muss man sich zum Zocken auf die hauseigenen battle.net-Server einwählen, welche sich aber beim Riesen-Ansturm in den ersten Tagen natürlich häufig verabschiedeten.



Nach fast drei Wochen hat Blizzard dieses grosse Problem jedoch langsam in den Griff gekriegt. Zu den Nicht-Bürozeiten hat man zwar beim Login immer noch hie und da Schwierigkeiten - eine harte Meldung, da sich das Spiel trotz funktionierender Hard- und Software nicht starten lässt - ist man aber dann erst mal im Spiel drin, wird man augenblicklich von der 'Diablo'-Atmosphäre in den Bann gezogen. Nostalgiker fühlen sich sofort Jahre zurückversetzt, da sehr vieles - besonders von der Story her - an die ersten beiden Teile erinnert. Neulinge haben jedoch schlichtweg keine Chance der Story zu folgen - Nachlesen lässt sich im Internet aber glücklicherweise so ziemlich alles. Die Geschichte beginnt zwanzig Jahre nach Teil 2, in der baufälligen Kirche von Tristram, als plötzlich ein aufschlagender Meteor einen riesigen Krater in den Boden reisst und den aus dem Vorgänger bereits bekannten Deckard Cain verschlingt. Die erste Aufgabe beinhaltet somit den Weisen in den tiefen Kellergewölben zu finden. Dafür muss man sich in altbekannter Spielweise durch Scharen von den unterschiedlichsten Wesen und Übeltäter kämpfen, dazwischen mit Betroffenen sprechen und dabei den effizientesten Weg von A nach B finden. Natürlich ist auch das Einsammeln von Gold und von Gegnern fallen- und Leichen liegengelassenen Ausrüstungsgegenständen nützlich. Erwähnenswert ist auch dass die Umgebung neu sehr dynamisch ist: Wird ein Monster zum Beispiel gegen eine Säule geschleudert, stürzt diese unter Umständen ein oder nimmt Schaden. Dieser Aspekt haucht der, auf den ersten Blick eher schlichten aber doch stimmigen Umgebung, noch mehr Leben ein.



Trotz neuer 3D-Grafik-Engine ist 'Diablo III' dem optischen Gameplay der Serie treu geblieben. Und auch wenn diese Vogelperspektive eher an eine ältere Gamer-Generation erinnert, fesselt das Spiel ungemein und lässt Stimmung aufkommen. Um Gegner besiegen zu können reicht natürlich nicht nur wildes Mausgeklicke: Taktik, Standort, welche Waffe in welcher Dosierung eingesetzt werden sollte, sind nur einige Fragen die man sich stellen sollte. Zudem reagieren viele Monster unterschiedlich. Das untote Grotesque-Monster explodiert beispielsweise nach Totschlag und lässt Lamprey-Aale frei die wiederum zu bekämpfen sind. 'Diablo III' lebt von solchen Momenten und wird so zu einem sehr attraktiven Spiel. Ziel des Spieles ist in erster Linie natürlich die vier Akte durchzuspielen, das Hauptaugenmerk - besonders bei Routiniers - liegt aber schon darin seinen eigenen Charakter durch Erfahrungswerte von Level zu Level hochzuarbeiten. Dazu lässt sich der zeitlose Storymodus auch mehrmals durchspielen, was natürlich den Langzeitspielspass enorm fördert. Man darf gespannt sein wie lange Blizzard sich mit der Entwicklung von 'Diablo IV' Zeit lässt - denn die Fans wollen bestimmt Nachschub, auch wenn sie vorerst für eine Weile beschäftigt sind.


Genre: Rollenspiel
Plattformen: PC, Mac
Release: 15. Mai 2012
Altersfreigabe: ab 16 Jahren
Publisher: Activision Blizzard


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Herzlichen Dank an Activision Blizzard für das Rezensionsexemplar des Spiels!

verfasst von Philipp Fankhauser
6. Juni 2012

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