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Vor acht Jahren erschien mit 'The Witcher' ein Rollenspiel des polnischen Entwicklerstudios CD Projekt RED, welches zwar fürs Erste nicht die ganz breite Masse angesprochen hat, aber in punkto Qualität durchs Band überzeugen konnte. Auch der zweite Teil, welcher vier Jahre später erschien, konnte erneut überzeugen und wurde inoffiziell nicht selten als „schönstes Rollenspiel des Kalenderjahres“ bezeichnet. Nun, weitere vier Jahre später, folgt der dritte Teil - und Hexer Geralt von Riva steht erneut im Zentrum der Geschichte.

Insbesondere seit dem zweiten Teil wurde die erzählte Geschichte immer zentraler, weswegen es nun nicht erstaunt, dass die Story bei Teil Drei genau da ansetzt wo der zweite Teil geendet ha. Das boshafte Königreich Nilfgaard stand damals kurz davor die nördlichen Königreiche einzunehmen. Nun, bei 'The Witcher 3', ist dies eingetreten: Die „Schwarzen“ schreiten plündernd durchs Land und versuchen die komplette Herrschaft an sich zu reissen. Ein Szenario, welches eine breite Story zulässt und auch die 'The Witcher'-Neulinge dazu einlädt, dem Plot folgen zu können.



Neben der wunderschönen Landschaft und der gelungenen Machart ist insbesondere die tolle und vielseitige Geschichte der Hauptgrund 'The Witcher 3' zu spielen. Sie bietet dermassen viel, dass zuweilen der Hauptplot durchwegs in den Hintergrund rückt. Sie besitzt viele Twists und geht mit einem Tempo voran, welches den Spieler stetig bei der Stange hält und ihn zudem motiviert jeden Winkel der Karte zu erforschen - nur um zu sehen, was in den entlegensten Ecken noch auf ihn wartet. Dies ist dann auch das grösste Lob welches ein Rollenspiel bekommen kann und zeugt von einer tollen Inszenierung sowie einer packenden Atmosphäre, welche sich blitzschnell auf den Zuschauer überträgt. Eiligen Spielern wird zwar die Möglichkeit, quasi mit jedem Dorfbewohner interagieren zu können und die Gespräche zu steuern mit der Zeit etwas mühsam, doch andersrum zeigt dies auch die Detailverliebtheit und den Umfang des Spiels auf. Geralt's Berufung als Monsterjäger führt dann natürlich auch zu viel Action. Diese Kämpfe sind sehr gelungen, verhalten sich überraschend flüssig - zudem sind sie fordernd, aber machbar. Auch wenn sich gewisse Aktionen während diesen Kämpfen etwas repetitiv anfühlen, entschädigen die sehr unterschiedlichen und kreativ designten Monster vieles. Was bei Rollenspielen auch oftmals stört, ist die zwangshafte Einbindung der Zauberei (und deren Gleichstellung mit dem Kämpfen). Dies kann besonders Spieler mit weniger Rollenspiel-Affinität zur Verzweiflung bringen. Bei 'The Witcher 3' ist das Magiesystem (trotz des Spieletitels) aber sehr diskret eingebaut und man findet von Beginn weg an Gefallen daran, hin und wieder nützliche und einfach anzuwendende Zauber einzusetzen.



Neben der überaus tollen und atmosphärischen Geschichte, ist auch die Grafik ein Highlight. Besonders in die Ferne weiss 'The Witcher 3' zu überzeugen, zeigt quasi endlose Wälder, beeindruckende Gebirgsketten und hie und da wieder eine alte Burg oder ein abgelegenes Dörfchen welches zu einem Besuch einlädt. Die Animationen sind grundsätzlich sehr flüssig, auch wenn die Steuerung bei schnellem Reiten oder Rennen nicht immer ganz passend reagiert. Das Design der Bevölkerung ist ebenfalls gelungen, doch bei weniger wichtigen Charakteren wirken die Gesichter trotz hohem Detailgrad teils etwas leblos und die Bewegungen etwas störrisch. Mit der Zeit fällt dieser Umstand aber nicht mehr gross auf und man kann die riesige Welt von 'The Witcher 3' mit seinen zahlreichen Quests stundenlang geniessen. Hat man genügend Zeit, so ist die Suchtgefahr vorprogrammiert.


Genre: Rollenspiel
Plattformen: Xbox One, PS4, PC
Release: 19. Mai 2015
Altersfreigabe: ab 18 Jahren
Publisher: Bandai Namco


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verfasst von Philipp Fankhauser
9. Juni 2015

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