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D'après une histoire vraie
von Roman Polanski |
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"Roman Polanskis neuester Film ist leider ein vorhersehbares und eher langatmiges Drama!" |
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Release: 11. Oktober 2018 |
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Inhalt |
Seit ihr sehr persönlicher Roman über ihre Mutter zu einem Bestseller wurde, leidet die Pariser Autorin Delphine (Emmanuelle Seigner) an einer Schreibblockade. Die endlosen Lesetouren und Signierstunden setzen ihr zu. Doch als sie die attraktive Elle (Eva Green) trifft, ändert sich das. Schnell fasst Delphine Vertrauen zu der geheimnisvollen Frau, die als Ghostwriter ihr Geld verdient. Selbstlos übernimmt Elle immer mehr Aufgaben für Delphine und zieht sogar bei ihr ein ...bis Delphine schliesslich die Kontrolle entgleitet. |
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Originaltitel |
D'après une histoire vraie |
Produktionsjahr |
2017 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 100 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Roman Polanski |
Darsteller |
Emmanuelle Seigner, Eva Green, Camille Chamoux, Vincent Perez, Dominique Pinon |
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Kritik |
Lange war es ruhig um den Pariser Oscar-Preisträger Roman Polanski ('Der Pianist'). Nach dem gelungenen Drama 'Venus im Pelz' drehte er danach vier Jahre lang dem Filmbusiness den Rücken zu. Doch mit dem Mystery-Drama-Thriller 'Nach einer wahren Geschichte' meldet sich der mittlerweile fünfundachtzig-jährige Polanski nun zurück. Basierend auf dem gleichnamigen Roman der französischen Autorin Delphine de Vigan (für den sie den Prix Renaudot sowie den Prix Goncourt des lycéens erhielt), adaptierte Polanski zusammen mit dem Pariser Olivier Assayas ('Die Wolken von Sils Maria') auch gleich das Drehbuch. Die Hauptrolle spielen - wie bereits bei 'Venus im Pelz' - erneut die Pariserin Emmanuelle Seigner sowie auch Ex-Bond-Girl Eva Green ('Sin City 2'), welche (was viele vielleicht nicht wussten) ebenfalls geborene Pariserin ist. Seigner ist ganz klar das schauspielerische Highlight des Filmes. Ihr Charakter ist äusserst komplex, eher zerbrechlich, aber gegen aussen hin stark und sehr präsent. Wie es in ihr drinnen aussieht, zeigt sich in gutem Tempo im Verlaufe des Filmes sowie auch ihre Beziehungen bezüglich Familien- und Liebesleben. Green hingegen macht von Anfang an kein Geheimnis ihres Charakters: Ein schelmisches Lächeln hier, ein bösartiges Grinsen da und sie ist immer da, wo man sie als nächstes erwartet. Kurzum: Die scheinbar mysteriöse Elle ist gar nicht so mysteriös, sondern eher leicht zu durchschauen - und genau hier sitzt das Problem des Filmes. Anstatt auf die interessante Delphine einzugehen, wird der Fokus stets auf Elle gerichtet. Es ist zwar spannend zuzuschauen, wie Elle immer mehr an sich reisst und Delphine, von der Situation, ihrem Gesundheitszustand und dem Menschenvertrauen dazu getrieben, immer mehr die Kontrolle abgibt. Dieser Moment ist aber leider ein eher kurzer im Mittelteil des Filmes, doch er wird dem Zuschauer wohl am besten in Erinnerung bleiben. Denn der Schluss spielt sich noch vorhersehbarer ab als der Anfang. Für Thriller-Fans ist dieses Werk somit definitiv nichts, denn es wird sie langweilen. Für alle Zuschauer, die eine komplexe Charakterstudie einer überforderten Autorin erwarten, werden immerhin halbwegs gut bedient. Roman Polanskis neuester Film ist leider ein vorhersehbares und eher langatmiges Drama! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 24.10.18
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