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Inhalt |
Die achtzehnjährige Maria (India Eisley) hat es nicht leicht. In der Schule wird sie von ihren Mitschülern gemobbt, und auch zu Hause fühlt sie sich von ihren Eltern nicht verstanden. Eines Tages entdeckt sie in ihrem Spiegelbild ihre Zwillingsschwester, die bei ihrer gemeinsamen Geburt gestorben war. Sie kennt all die Geheimnisse, Ängste und Sorgen von Maria und ist zunächst ein guter Ansprechpartner für sie. Nach und nach möchte der Zwilling jedoch die Probleme selbst in die Hand nehmen. Maria ist einverstanden und so wechseln sie die Seiten. |
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Originaltitel |
Look Away |
Produktionsjahr |
2018 |
Genre |
Horrorthriller |
Laufzeit |
ca. 104 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
Assaf Bernstein |
Darsteller |
India Eisley, Jason Isaacs, Mira Sorvino, Penelope Mitchell, John C. MacDonald |
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Kritik |
Spiegel sind und waren in Horrorfilmen schon immer ein gern gesehener Bestandteil. Es ist einfach ein zu gutes Element, um gruselige Schockeffekte einzubinden oder mit der menschlichen Wahrnehmung zu spielen. Sei es nun ein Badezimmer-Spiegelschrank der beim Zuklappen einen Geist oder Dämon ersichtlich macht oder ein Spiegel, welcher auch mal als Protagonist herhält, wie etwa der antike Spiegel in Mike Flanagans 'Oculus' aus dem Jahre 2013. Im neuesten Film 'Look Away' des israelischen Filmemachers Assaf Bernstein werden Spiegel genutzt, um einen verlorenen Zwilling erscheinen zu lassen. Bei der Geburt von Protagonistin Maria hat ihre Zwillingsschwester nicht überlebt, doch mit achtzehn entdeckt Maria, dass ihre Schwester in ihren Spiegelbildern weiterlebt - und das komplette Gegenteil von ihr ist. Der Frage, die Seiten zu wechseln, stimmt Maria zu, so dass endlich mal für Ruhe in ihrer Schule und bei ihren Eltern herrscht - und sie nicht für alles kritisiert und gemobbt wird. Das Selbstbewusstsein und die Entschlossenheit des "Spiegel-Zwillings" münzt sich dann aber natürlich in pure Gewalt um (wer hätte das gedacht). Aber: Bei einem Horrorthriller mit einem solchen Plot erwartet man schliesslich auch eine solch blutige Wendung. Das zweite Aber: Das Ganze hätte ruhig düsterer und blutiger ausfallen dürfen. Klar, die Geschichte ist komplexer als andere B-Movie-Horrorfilme, doch die Dialoge stehen leider in einem schlechten Verhältnis zu den stimmigen Grusel- und Actionszenen. So verkommt 'Look Away' stellenweise zu einem waschechten ruhigen Dialogfilm, obwohl der Streifen atmosphärisch über die gesamte Laufzeit einiges zu bieten hat. Alle Szenen mit dem Spiegel im Badezimmer fesseln wahrhaftig vor den Bildschirm und auch die "Eisfeld-Szene" geht unter die Haut. Für den ganz grossen Erfolg fehlt 'Look Away' aber trotz gutem Innovations-Ansatz noch so einiges. Aber Zuschauer, welche Horrorthriller grundsätzlich mögen, werden wohl an 'Look Away' (nur schon aufgrund des Plots) kaum vorbeikommen. Nicht ganz so düster wie erwartet, aber Genre-Fans werden trotzdem Gefallen daran finden! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 27.02.19
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