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Gott, du kannst ein Arsch sein!
von André Erkau |
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"Viel Komödie, wenig Drama und das bei einem solch tragischen Plot! Der Ende gelingt jedoch!" |
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Release: 12. März 2021 |
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Inhalt |
Das Leben von Steffi (Sinje Irslinger) könnte nicht schöner sein: Sie ist jung, hat einen tollen Freund, den Schulabschluss in der Tasche und eine Ausbildungsstelle in Aussicht. Die Abschlussfahrt soll nach Paris gehen. Doch dann erhält die Sechzehnjährige unerwartet eine niederschmetternde Diagnose: Sie hat Krebs und ihr bleibt nicht mehr viel Zeit zum Leben. Genau jetzt tritt Zirkusartist Steve (Max Hubacher) in ihr Leben. Mit geklautem Auto, ohne Geld und verfolgt von den besorgten Eltern brechen die beiden zu einem einzigartigen Roadtrip auf. |
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Originaltitel |
Gott, du kannst ein Arsch sein! |
Produktionsjahr |
2020 |
Genre |
Tragikomödie |
Laufzeit |
ca. 98 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 6 Jahren |
Regie |
André Erkau |
Darsteller |
Sinje Irslinger, Max Hubacher, Heike Makatsch, Til Schweiger, Jürgen Vogel |
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Kritik |
'Das Schicksal ist ein mieser Verräter' machte 2014 den Anfang, 'I Still Believe' liess das Thema um die erste grosse Liebe, welche mit einer Krebs-Diagnose überschattet wird, 2020 wieder neu aufleben und nun folgt mit 'Gott, du kannst ein Arsch sein!' auch eine deutsche Komödie, die sich diesem tragischen Plot annimmt. Der Film basiert auf der wahren Geschichte der sechzehnjährigen Stefanie, welche in einem Roman (der den gleichen Titel wie der Film trägt) von Autor Frank Pape niedergeschrieben wurde. Pape war Seelsorger und besitzt einen Pferdehof, wo die echte Stefanie bis fast zu ihrem Lebensende viel Zeit und Nähe mit ihrer Stute verbrachte. Und hier merkt man auch schon, dass der Film nur sehr lose auf dem Roman basiert. Die Film-Stefanie schliesst nach der Diagnose ihre Schule ab, brennt mit einem Zirkusartisten durch, überfällt auf dem Weg nach Paris eine Tankstelle und checkt in einem Luxushotel unter falschem Namen ein. Das alles hat die echte Stefanie nicht erlebt - und hier sieht man bereits das Problem des Filmes: Er will in erster Linie unterhalten und behält trotz des tragischen Plots stets einen komödiantischen Unterton. Dies ergibt zwar einen unterhaltsamen Jugendfilm, doch von einer Tiefe wie bei 'Das Schicksal ist ein mieser Verräter' ist der Streifen weit entfernt - auch wenn er sich bemüht, diese trotz allem Action-Tohuwabohu ringsherum zu erreichen. Dies kratzt dann aber leider enorm an der Glaubwürdigkeit, was sich auch daran zeigt, dass sich bei der Film-Stefanie nie Symptome ihrer Krankheit zeigen. Sie ist stets quietschfidel und nimmt ihr Schicksal unglaublich erwachsen hin. Hinzu kommen Stefanies besorgte Eltern (toll gespielt von Heike Makatsch und Til Schweiger), welche parallel zu Stefanies Handlung ebenfalls einen Roadtrip nach Paris erleben (um ihrer Tochter zu folgen). Diese erleben wiederum eigene Abenteuer, was den Fokus des Filmes erneut verschiebt. Das Finale entschädigt dann aber vieles, ist mitreissend und lässt auch das erste Mal wahre Gefühle aufkommen. So kriegt man trotz allem ein rührendes Ende, auch wenn die Taschentücher beiden Zuschauern letztendlich wohl trocken blieben. Viel Komödie, wenig Drama und das bei einem solch tragischen Plot! Der Ende gelingt jedoch! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 31.03.21 Unser Wertungssystem
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