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Undercover-Cop John Tanner ist schon seit längerer Zeit in der Computerspiele-Welt unterwegs und sollte wohl jedem Renn-Gamer ein Begriff sein. Im Oktober 1999 erschien 'Driver' als erster Teil der gleichnamigen Serie. Vier Metropolen standen damals zur Auswahl: Miami, San Francisco, Los Angeles und New York. Eine grosse Auswahl, welche aber aufgrund der technischen Machbarkeit nur Abstraktionen sich selbst waren. Spieltechnisch konnte der Titel allerdings überzeugen, was auch erklärt, dass nun bereits der fünfte Multiplattform-Ableger in den Läden steht.

Wie es der Trend derzeit vormacht, orientiert sich auch 'Driver' zurück zu seinen Wurzeln und spielt im Renn-Mekka schlechthin: San Francisco - wie bereits im ersten Teil vor zwölf Jahren. Die steilen Strassen, die scheinbar endlosen Brücken und das kalifornische Klima machen diese Stadt einfach perfekt um knallharte, kinoreife Verfolgungsjagden zu liefern – und geben zudem Tanner eine weitere Möglichkeit seinen ewigen Widersacher Jericho zu besiegen. Das Strassennetz bietet einen Umfang von sagenhaften 250 Kilometer und dennoch erstrahlt die Metropole in einem unglaublich hohen Detailgrad. Wer noch nie in San Francisco war, könnte sogar meinen dass es ein Original-Abbild ist. Die Sehenswürdigkeiten sind bestens eingebettet und die einzelnen Gebiete stimmen in ihren Relationen.



Die Story ist kurz erklärt: Erzfeind Jericho flieht aus dem Gefängnis in Downtown San Francisco und ist bei der anschliessenden Verfolgungsjagd verantwortlich dafür, dass John Tanner einen Unfall baut und ins Krankenhaus muss. Hier entwickelt er die einzigartige Shift-Fähigkeit, auf welche das Spiel klar den Fokus legt und zudem das Renngenre um eine neue Innovation bereichert. Nun ist es dem Spieler möglich, per Knopfdruck aus dem eigenen Fahrzeug zu „shiften“ und das Steuer eines beliebigen anderen Fahrzeugs zu übernehmen bzw. in den Körper jenes Fahrers zu schlüpfen. Auch wenn die Idee äusserst schräg klingt, trägt es unglaublich viel zum Spielspass bei. So lassen sich bei einer Verfolgungsjagd mit der Polizei entgegenkommende Lastwagen in die Cop-Fahrzeuge lenken, oder es lässt Rennen zu, bei denen man gleich das Steuer zweier Fahrzeuge übernimmt. Auch sonst hat sich das Team um Ubisoft Reflections einiges einfallen lassen, um den Spielspass über mehrere Stunden aufrecht zu erhalten. Die Story an sich hat man zwar ziemlich schnell durchgespielt, mit dem Beenden eines Kapitels werden jedoch neue Aktivitäten in der Stadt freigeschaltet, die man neben den Hauptmissionen erledigen kann – um Punkte zu sammeln und damit neue Fahrzeuge zu kaufen.



Über einhundertzwanzig Lizenzautos sind verfügbar und bestechen durch eine sehr hohe Detailverliebtheit. Vom VW-Beetle über den Linienbus und den Feuerwehrwagen bis hin zu Exoten wie der McLaren F1 oder der Pagani Zonda Cinque wird so ziemlich alles geboten. Dank der einfachen Steuerung inklusive der schnell zu verstehenden Shift-Thematik, macht 'Driver San Francisco' bereits in den ersten Minuten Spass. Mit Features wie Nitro und Rammen kommt noch mehr davon hinzu und wenn man die unglaubliche Levelvielfalt anschaut (Rennen, Stunts, Driften, Verfolgungsjagden, Löschen von Feuertanks oder „unter Lastwagen hindurch fahren“), kann man wahrlich davon sprechen, dass dieses Mal das 'Driver'-Comeback (im Gegensatz zum letzten Mal) gelungen ist.


Genre: Rennspiel
Plattformen: XBox360, PS3, bald für PC
Release: 1. September 2011
Altersfreigabe: ab 12 Jahren
Publisher: Ubi Soft


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Herzlichen Dank an Ubi Soft für das Rezensionsexemplar des Spiels!

verfasst von Philipp Fankhauser
13. September 2011

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