An den diesjährigen französischen César Awards galt natürlich der grosse Preisregen (sieben Awards) an 'Emilia Pérez', welcher auch mit dreizehn (!) Oscar-Nominierungen ins Rennen ging und nicht nur als Bester Internationaler Film, sondern auch für den Song 'El Mal' den prestige-trächtigen Oscar für den Besten Song gewinnen konnte. Doch mit einen genauen Blick lässt sich erkennen, dass sich bei den diesjährigen César Awards auch ein kleiner, feiner Film unter die Nominierten für den Besten Ersten Film, also das Beste Debüt, gemausert hat. Die Rede ist vom französischen Komiker Artus, welcher mit seiner frechen Komödie 'Was ist schon normal?' nicht nur bei den César Awards für Aufmerksamkeit sorgte. Der Film wurde für seinen respektvollen und humorvollen Umgang mit dem Thema Behinderung gelobt und zeigt auf, wie Menschen mit Behinderung in die Gesellschaft integriert werden können. Für Artus war es wichtig, die Fähigkeiten von Menschen mit geistiger Behinderung hervorzuheben und aufzuzeigen, dass sie genauso zu aussergewöhnlichen Leistungen fähig sind wie jeder andere. So schafft es die Truppe aus mehrheitlich Laien-Darstellern auf authentische Weise den Zuschauern das Herz zu erwärmen. Artus spielt gleich selbst die Hauptrolle, den charmanten Antiheld Paulo, währenddem sein Filmvater Clovis Cornillac die emotionale Tiefe hinzufügt. Trotz des ernsten Themas ist der Film weit davon entfernt, in Mitleid oder Sentimentalität abzurutschen. Der Humor ist warmherzig, aber niemals respektlos. Die Gags sitzen punktgenau, und doch bleibt immer Raum für nachdenkliche Momente. Schlichtweg ein herzerwärmender Film, welcher nicht nur den Skeptikern, was behinderte Menschen angeht, gut tut. Humorvoll und rührend! Charmante Komödie, die unterhält & auch zum Nachdenken anregt! |