Tatsächlich ist es bereits elf Jahre her als LucasArts zusammen mit EA das erste Mal den 'Star Wars'-Fans erlaubten, das Kommando über eine gesamte Armee aus dem 'Star Wars'-Universum zu übernehmen oder als Einzelkämpfer in berühmten Schlachten, bekannt aus den sechs Kinofilmen, mitzuwirken. Ein Jahr darauf erschien sogleich ein zweiter Teil des Spiels, aber trotz durchwegs positiver Kritiken wurde ein dritter Ableger nie realisiert - bis zum jetzigen Zeitpunkt. Das neue 'Star Wars: Battlefront' ist ein Spiel, auf welches die Videospielgemeinde seit der Ankündigung im Juni 2013 gespannt darauf gewartet hat. Insbesondere auch deswegen, da der schwedische Spieleentwickler DICE involviert ist welcher bereits hinter der 'Battlefield'-Reihe sowie dem innovativen Action-Adventure 'Mirror’s Edge' steckt. 'Star Wars: Battlefront' ist ein Spiel voller Details, zahlreichen Spielmöglichkeiten und insbesondere eines: 'Star Wars'-Atmosphäre. Die Soundkulisse, die aufwändig designten Karten, die wunderschöne Grafik - und alleine wegen Momenten wie dem Beobachten der majestätischen AT-ATs auf Hoth oder das Kopfeinziehen wenn ein X-Wing-Geschwader über dem Spieler vorbeizieht, lohnt sich das Spiel - natürlich insbesondere für echte 'Star Wars'-Fans. Eines vorneweg: Eine wirkliche Einzelspieler-Kampagne besitzt 'Star Wars: Battlefront' nicht. Viel mehr sind es einzelne, willkürlich aneinandergereihte Missionen die zu absolvieren sind, mit einem grossen Fokus auf die Multiplayer-Inhalte. Diese sind mit bis zu vierzig (!) Online-Spielern bestreitbar und sorgen so für authentisches, episch-galaktisches Kriegs-Feeling. Angebotene Modi gibt es sagenhafte vierzehn Stück - welche jedoch auf lediglich vier Planeten spielen. Auf den ersten Blick zwar etwas wenig, doch DICE hat auf jedem Planeten wahrlich das Maximum herausgeholt - sei dies in der technischen Detailverliebtheit sowie auch in spielerischer Hinsicht: Bei diesen verwinkelten Karten führen jeweils zig Wege zum Ziel. Auf Hoth, Tatooine, Endor und dem neu vorgestellten Lavaplaneten Sullust spielt man entweder zu Fuss oder im X-Wing-, Tie-Fighter, AT-AT, dem legendären Millennium Falcon oder in einem vieler weiterer Transportmittel. Zudem hat man zahlreiche Gadgets zur Verfügung (genauer gesagt bis zu zweiundzwanzig), wobei das Energieschild das weitaus unspektakulärste ist. Während den Missionen lassen sich auch bekannte Figuren aus den 'Star Wars'-Filmen spielen: Luke Skywalker, Prinzessin Leia und Han Solo von der hellen, Darth Vader, Boba Fett und Imperator Palpatine von der dunklen Seite der Macht. Dank den innovativen und durchdachten Modi besitzen speziell die Multiplayer-Inhalte faktisch kein Verfallsdatum. Man merkt, dass DICE das Spiel in erster Linie für Online-Spieler designt hat. Aber auch als Solo-Spieler hat man etliche Stunden Spielspass vor sich - insbesondere das Vorhaben, in jeder Mission die maximale Anzahl Sterne zu holen motiviert und kann wahrhaftig süchtig machen. Sehr lobenswert ist auch die technische Umsetzung. Neben einer einwandfreien Soundkulisse (mit originalem 'Star Wars'-Soundtrack, welcher zu einem Grossteil für die bombastische Atmosphäre verantwortlich ist) ist auch die Grafik überaus gelungen und bietet in vielerlei Hinsicht fast schon fotorealistische Umgebungen (insbesondere die Wälder von Endor). Diese technische Raffinesse und Detailverliebtheit ist für ein Spiel mit einem solch populären Namen im Titel nicht selbstverständlich. Zudem zeigt sich auch die Steuerung von der besten Seite. X-Wing-Fighter zum Beispiel lassen sich butterweich bedienen und an deren eher unübliche Steuerung mit beiden analogen Sticks gewöhnt man sich sehr schnell. Letztendlich sind Spass und Atmosphäre garantiert - ob alleine oder im Online-Dauergefecht: Man wird viele Spielstunden mit 'Star Wars: Battlefront' verbringen - wohl auch nach dem lang ersehnten Kinostart von 'Episode VII'. Genre: Action Plattformen: Xbox One, Playstation 4, PC Release: 19. November 2015 Altersfreigabe: ab 16 Jahren Publisher: Electronic Arts Kaufen bei Wog.ch Kaufen bei Cede.ch Kaufen bei Exlibris.ch |
verfasst von Philipp Fankhauser |