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Vor vier Jahren überraschte der Actiontitel 'Just Cause' die Gamer-Gemeinde mit einer riesengrossen Spielewelt: Unglaubliche eintausend Quadratkilometer frei begehbare Landschaft standen zur Erkundung bereit und schon damals war die Action in dieser südamerikanischen Bananenrepublik im Vordergrund. Nun steht 'Just Cause 2' für die Zocker bereit und bietet - wie wäre es anders zu erwarten - eine ähnlich grosse Spielewelt. Zudem mimt Rico Rodriguez erneut den Protagonisten - dieses Mal aber in Panau, einer südostasiatischen Inselwelt.

Panau ist nicht grösser als San Esperito aus dem ersten Teil, allerdings um einiges detailreicher - so verspricht es jedenfalls der Publisher. Die Grafik ist bestimmt um Welten besser als im Vorgänger und kann sogar mit den grossen und teuren Spiele-Produktionen der heutigen Zeit mithalten. Auch fehlt es nicht an Abwechslung: So werden tropische Urwälder, verschneite Berggipfel, trockene Wüsten, üppige Fichtenwälder, sowie auch Bilderbuch-Strände und riesige Metropolen geboten. Trotzdem fehlt es Panau an einem sehr wichtigen Aspekt: Leben! Viel zu wenig Passanten und Fahrzeuge säumen die Strassen und reagieren kaum auf die Interaktionen des Protagonisten.



Dabei macht man mit dem CIA-Agenten Rico Rodriguez ziemlich auffällig auf sich aufmerksam: Neben den üblichen Geld-Einheiten kann (oder muss) man auch zu seinen so genannten Chaos-Punkten kommen. Nur wenn man genügend solche besitzt, werden neue Missionen freigeschaltet und somit der Verlauf der Story weitergeführt. Wie diese zu erreichen sind? Natürlich indem man Chaos anstellt... Benzintanks explodieren lassen, Autos in die Luft jagen, Kräne umstürzen, Schiffe versenken, Helikopter aus der Luft holen oder auch Tankstellen zum Einstürzen bringen. Die Liste von Dingen die man auf Panau tun kann um Chaos-Punkte zu erhalten ist sehr lang und zugegeben auch für die ersten Spielstunden sehr amüsant. Allerdings verliert das witzige Chaos-Getue mit der Zeit an Reiz und man lässt im Akkord Dinge in die Luft gehen, nur um in der Story voranzukommen. Schade, dass der Spass zu einem Must-Do wird. Ebenso zu bemängeln ist die Missionenvielfalt. Auch wenn sich sichtlich Mühe gegeben wird die Missionen sehr abwechslungsreich zu gestalten, laufen sie immer auf die gleichen zwei Aspekte aus: Töte oder entführe Person X und zerstöre oder sammle Objekt X. Auf etwas anderes (mit Ausnahme von "Gehe von Punkt A nach B") wird man leider selten treffen.



Somit wird die doch sehr interessante und durchdachte Story schnell zu einer Pflichtübung, was natürlich arg an der Motivation kratzt. Dass diese aber nicht ganz verloren geht stehen dem Spieler viele, viele Dutzend Flug-, Schwimm- und Fahrzeuge zur Verfügung sowie auch unzählige Waffen - mitunter der neue Greifhaken. Mit seiner Vielfältigkeit bildet er doch das klare Highlight von 'Just Cause 2' und bietet ein Spielerlebnis, welches besonders die kreative Ader des Zockers fördert. Fazit: 'Just Cause 2' ist nicht 'GTA' - kommt aber immer näher ran.


Genre: Action
Plattformen: XBox360, PS3, PC
Release: 26. März 2010
Altersfreigabe: ab 18 Jahren
Publisher: Koch Media


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Herzlichen Dank an Koch Media für das Rezensionsexemplar des Spiels!

verfasst von Philipp Fankhauser
7. April 2010

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